BERLIN (dpa-AFX) - Die Bundesregierung hat im vergangenen Jahr mehr Geschäfte deutscher Firmen im Ausland abgesichert. Mit Exportkreditgarantien wurden Lieferungen und Leistungen in Höhe von 18,4 Milliarden Euro abgesichert, wie das Wirtschaftsministerium am Mittwoch mitteilte. 2022 betrug dieser Wert 14,9 Milliarden Euro.

Der Bund habe im vergangenen Jahr unter anderem Projekte bei Wind- und Solarenergie, grünem Wasserstoff und elektrifizierter Schienen-Infrastruktur mit Exportkreditgarantien unterstützt, hieß es. Gut 80 Prozent der abgesicherten Geschäfte entfielen demnach auf Schwellen- und Entwicklungsländer. "Viele Geschäfte in diesen Ländern lassen sich nur mit staatlicher Unterstützung realisieren."

Zielländer mit den höchsten Volumina der in Deckung genommenen Exportgeschäfte waren die Türkei, Ägypten, Angola, Mexiko und Saudi-Arabien.

Mit Exportkreditgarantien können Unternehmen vor wirtschaftlich und politisch bedingten Zahlungsausfällen bei Geschäften im Ausland geschützt werden. Unternehmen zahlen im Gegenzug eine Prämie.

Daneben gibt es Investitionsgarantien: Diese sichern Investoren bei Auslandsinvestitionen gegen politische Risiken wie Enteignung und Krieg ab. Laut Ministerium übernahm der Bund 2023 Investitionsgarantien mit einem Volumen von 1,5 Milliarden Euro. Nach der Zahl der genehmigten Anträge lag die Ukraine auf dem ersten Rang. Russland führt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Die Bundesregierung hatte Änderungen bei der staatlichen Exportförderung auf den Weg gebracht, um mehr Investitionen in den Klimaschutz zu lenken. Für eine sogenannte rote Kategorie sollen Geschäfte nicht mehr durch Exportkreditgarantien abgesichert werden. Dazu zählen Kohlekraftwerke oder Ölförderung./hoe/DP/nas