Zürich (awp) - Die AMS-Aktien zählen am Montagmorgen einmal mehr zu den grossen Gewinnern. Als Grund gilt ein positiver Analystenkommentar der Barclays-Bank, die neuerdings zu einem Übergewichten der Papiere rät. Derweil bricht ein anderer Apple-Zulieferer weiter ein.

Die AMS-Valoren notieren um 11.25 Uhr 6,9% im Plus bei 98,35 CHF. Damit machen sie einen Teil der Verluste der letzten Tage wieder wett, als sie sich vom Allzeithoch von 111,40 CHF deutlich entfernt hatten. Seit Anfang Jahr haben die Titel ihren Wert bekanntlich mehr als verdreifacht.

Als Grund für den aktuellen Anstieg gilt, dass Barclays im Rahmen einer Branchenstudie das Rating für AMS auf 'Overweight' von 'Equal Weight' und das Kursziel auf 120 von 85 CHF erhöht hat. Begründet wird dies mit der starken Stellung von AMS im Bereich der 3D-Sensoren. Die Entwicklung von Geräten mit solchen Sensoren stehe erst am Anfang, und es sei mit einem starken Wachstum bis zum Ende des Jahrzehnts zu rechnen, heisst es zur Begründung.

Obwohl die Aktienkursperformance bereits 2017 stark gewesen sei, dürfte der Kurs 2018 und 2019 daher weiter steigen, so die Analysten weiter. Sie verweisen dabei auch explizit auf die gute Positionierung beim Schlüsselkunden Apple, der an seiner Gerätearchitektur im Bereich 3D in den nächsten beiden Jahren keine fundamentalen Veränderungen vornehmen werde.

Gleichzeitig gehört an der deutschen Börse ein anderer bekannter Apple-Zulieferer zu den grössten Verlierern. Dialog Semiconductor brechen zweistellig ein. Die Gesellschaft kann die Sorgen nicht zerstreuen, dass Apple mit der Produktion eigener Chips möglicherweise auf Dialog-Produkte verzichten könnte. Die Meldung der japanischen Wirtschafts-Zeitung "Nikkei", dass Apple bereits ab Anfang 2018 eigene Bauteile produzieren will, hatte schon am Donnerstag einen heftigen Kursrutsch ausgelöst.

Dialog reagierte am Montagmorgen mit einer Bestätigung, dass auch weiterhin Komponenten für deren Smartphones an Apple geliefert würden - was an der Börse aber nicht zu einer Beruhigung der Investoren beitrug. Dialog entwickelt Chips zur Stromsteuerung (PMIC) des Iphone. Das Management sieht bei Apple zwar die Ressourcen und die Fähigkeiten, diese Chips intern zu entwickeln. Es geht jedoch nicht davon aus, dass das Geschäft mit Apple im kommenden Jahr davon beeinträchtigt wird.

In der letzten Woche waren auch AMS-Valoren wegen der Gerüchte um Dialog Semiconductor unter die Räder gekommen. Nun aber gewichten die Investoren den positiven Analystenkommentar offensichtlich höher.

rw/cp