LONDON (dpa-AFX) - Großbritannien sucht bei seiner geplanten Mission zur Sicherung der Handelsschifffahrt in der Straße von Hormus offensichtlich die Unterstützung der USA. "Ein europäisch geführter Ansatz unterstützt von den USA" sei der beste Weg, teilte das Außenministerium am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in London mit. Auf diese Weise wolle man die Sicherheit von Schiffen in der Golfregion gewährleisten. "Es geht nicht darum, Spannungen mit dem Iran eskalieren zu lassen."

Wie das konkret aussehen soll, blieb zunächst völlig unklar. Die Optionen reichen von einem Beobachtungseinsatz bis hin zur Eskorte von Öltankern durch Kriegsschiffe.

Großbritannien hatte am 4. Juli in Gibraltar den Tanker "Grace1" mit der Begründung festgesetzt, er habe iranisches Erdöl für Syrien an Bord und damit gegen EU-Sanktionen verstoßen. Der Iran bestreitet das. Am 19. Juli stoppten die iranischen Revolutionsgarden dann in der Straße von Hormus den britischen Öltanker "Stena Impero". Zur Begründung hieß es, das Schiff habe internationale Regeln der Seefahrt nicht eingehalten, sein GPS-System ausgeschaltet und umweltschädigende Materialien an Bord. Beide Seiten sprachen von "Piraterie"./si/DP/fba