FRANKFURT/SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag an die Verluste vom Vortag angeknüpft und sind weiter gesunken. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 74,58 US-Dollar. Das waren 46 Cent weniger als am Mittwoch. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 39 Cent auf 64,92 Dollar.

Marktbeobachter erklärten den Preisrückgang mit der jüngsten Entwicklung der Ölreserven in den USA. Am Vortag hatte die US-Regierung den sechsten wöchentlichen Anstieg der Lagerbestände an Rohöl in Folge gemeldet. Steigende Ölreserven können ein Hinweis auf ein höheres Angebot oder eine sinkende Nachfrage sein und belasten in der Regel die Ölpreise. Im Oktober waren die Ölpreise um mehr als zehn Prozent gefallen. Am Markt wird vor allem der Handelsstreit zwischen den USA und China als Ursache für den Einbruch gesehen, weil der Konflikt die Weltwirtschaft insgesamt belasten und die Nachfrage nach Rohöl bremsen könnte.

Mittlerweile rücken die US-Sanktionen gegen das Opec-Land Iran wieder stärker in den Fokus der Anleger am Ölmarkt, die in der kommenden Woche in Kraft treten sollen. Nach Einschätzung der Analystin Helima Croft von der kanadischen Investmentbank RBC Capital Markets könnten die Maßnahmen die iranischen Ölexporte stärker treffen als frühere Sanktionen der USA gegen das ölreiche Land am Persischen Golf./jkr/fba