Zürich (awp) - Am heutigen Dienstag startete die Übernahmeofferte von CMA CGM für Ceva Logistics. Die Franzosen besitzen bereits 33 Prozent am Schweizer Logistiker. Ziel sei es, nach Ablauf des Pflichtangebots mindestens 50 Prozent an der Schweizer Gesellschaft zu halten, sagte CMA CGM-Finanzchef Michel Sirat an einer Telefonkonferenz.

Denn der Reeder möchte Ceva allerdings gar nicht komplett übernehmen. Vielmehr geht es CMA CGM darum, dass Ceva nach dem Annäherungsversuch der dänischen DSV nicht erneut Ziel eines unfreundlichen Übernahmeversuchs wird.

Bis zum 12. März können die Ceva-Aktionäre ihre Aktien für 30 Franken das Stück an CMA CGM verkaufen. An der Schweizer Börse tendieren die Ceva-Papiere zur Berichtszeit 0,2 Prozent fester bei 30,05 Franken.

Bei dieser Gelegenheit wurden auch die Finanzziele von Ceva bestätigt. Bis 2021 soll der bereinigte EBITDA in den Bereich von 470 bis 490 Millionen US-Dollar steigen, verglichen mit 260 Millionen im Jahr 2018. Als Umsatzziel für 2021 hat Ceva einen Wert von über 9 Milliarden US-Dollar angegeben.

Um dies zu erreichen, setzen die Franzosen auf kommerzielle Synergien, Kostensenkungen durch Kooperationen im Einkauf oder bei der Implementierung von Shared Services sowie auf Skaleneffekte bei der Integration der Logistikaktivitäten von CMA CGM in Ceva. Letztere kündigte im vergangenen Jahr den Kauf des Logistik-Geschäfts von CMA CGM an. Dieses generiert einen Jahresumsatz von 650 Millionen Dollar und beschäftigt 1200 Mitarbeitende.

ol/al/ra/ys