HAMBURG (dpa-AFX) - Nach den heftigen Kursverlusten der Drägerwerk-Aktie als Reaktion auf die jüngste Gewinnwarnung des Medizintechnikunternehmens hat die Privatbank Hauck & Aufhäuser ihre Verkaufsempfehlung gestrichen. Noch sei es aber ratsam, "abzuwarten, bis sich die Aufregung gelegt hat", schrieb Analyst Aliaksandr Halitsa in einer am Mittwoch vorliegenden Studie.

Er stuft das Papier nun mit "Hold" ein, senkte aber zugleich sein Kursziel von bisher 55 Euro auf 42,50 Euro. Damit sieht er allerdings immer noch Abwärtspotenzial, denn die Aktie wird aktuell um 47,50 Euro herum gehandelt.

Zwar habe Drägerwerk wie erwartet das Jahresziel für das Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 4 Prozent auf 2 bis 3,5 Prozent gesenkt, doch zugleich werde auch keine wesentliche Verbesserung der Profitabilität im kommenden Jahr erwartet, schrieb er.

Da dies unter den Erwartungen der meisten Analysten und auch unter seinen liege, habe dies den Kurs der Aktie kräftig unter Druck gebracht. Nun notiere das Papier mehr als 15 Prozent unter seinem Durchschnittskurs der vergangenen fünf Jahre und auf dem tiefsten Stand seit 2010.

Trotz des Kurseinbruchs sei es aber noch zu früh, um in die Aktie zu investieren, warnt Halitsa. Denn die Wechselkurse dürften für Drägerwerk zumindest auch in der ersten Jahreshälfte 2019 ein Thema bleiben. Zudem würden höhere Kosten für Logistik und Qualität ebenso wie verringerte Ausgaben im noch laufenden Jahr wohl auf die Ergebnisse 2019 und 2020 drücken.

Mit der Einstufung "Hold" sieht Hauck & Aufhäuser auf Sicht von zwölf Monaten ein begrenztes Kurspotenzial nach oben oder unten ohne unmittelbare Kurstreiber./ck/ag/jha/

Analysierendes Institut Hauck & Aufhäuser