FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein Kommentar der Bank UBS hat am Dienstag auf den Aktien von Eon gelastet. Mit einem Abschlag von 1,43 Prozent auf 9,708 Euro zählten sie zu den größten Verlierern in einem etwas schwächeren Dax. Nach zuletzt starken zwölf Monaten seien Chancen und Risiken bei dem Versorger mittlerweile ausgeglichen, schrieb Analyst Sam Arie. Er senkte die Papiere daher von "Buy" auf "Neutral".

Kurzfristig könne der defensive Titel aber noch von sich weiter verschlechternden konjunkturellen Bedingungen profitieren, fügte der Experte hinzu. Er verwies auf die sehr niedrige Rendite zehnjähriger Bundesanleihen, im Vergleich zu denen Aktien von Versorgern als defensive Titel attraktiv seien. Sollten die konjunkturellen Risiken noch zunehmen, könnten die Aktien von Eon wieder über die Marke von 10 Euro steigen, sagte Arie.

Kurzfristige Risiken berge bei Eon das Geschäft mit privaten Stromkunden, das in der neuen Konzernstruktur rund ein Fünftel zum operativen Gewinn (Ebitda) beitrage, ergänzte der UBS-Experte. Sollte sich die Konjunktur zudem wieder aufhellen, dürften die Papiere weniger gefragt sein. Diese Risikofaktoren sprächen für einen Eon-Kurs unterhalb von 10 Euro.

Am Freitag waren Eon-Aktien mit 9,875 Euro auf den höchsten Stand seit Juli vergangenen Jahres geklettert. Nach einem Tief Mitte Oktober knapp über 8 Euro hatten sie zu einer mehrmonatigen Erholung angesetzt./bek/la/jha/