NEW YORK (awp international) - Hoffnungen auf eine bald straffere Geldpolitik und gute deutsche Konjunkturdaten haben den Euro gegenüber dem Dollar am Montag nur zeitweise beflügelt. Nach einem Sprung über 1,18 US-Dollar kostete die Gemeinschaftswährung im New Yorker Handel zuletzt 1,1755 Dollar. Das war zwar etwas mehr als in Europa vor Veröffentlichung des Ifo-Geschäftsklimas, aber deutlich weniger als nach positiv aufgenommenen Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi.

Zum Franken blieb der Euro hingegen relativ stark. Der EUR/CHF-Kurs stieg nach den Aussagen von Draghi über die Schwelle von 1,13 und hielt dieses Niveau in der Folge (aktuell: 1,1328). Auch gegenüber dem US-Dollar schwächte sich der Franken etwas ab. Der USD/CHF-Kurs notiert aktuell bei 0,9636.

In einer Anhörung vor dem Europäischen Parlament nannte Draghi die Entwicklung der Konsumentenpreise ohne schwankungsanfällige Komponenten wie Energie und Nahrungsmittel "relativ kräftig". Er erwarte in den kommenden Monaten einen weiteren Anstieg der sogenannten Kerninflation aufgrund einer robusten Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt, die zu einem stärkeren Lohnwachstum führe. Der Preisauftrieb verstärke sich und gewinne an Breite, sagte der EZB-Präsident. Die optimistischen Worte zur Inflation werden laut Händlern als Bestätigung einer baldigen Abkehr der Notenbank von ihrer extrem lockeren Geldpolitik gesehen.

gl/he/rw