FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach starken Kursgewinnen am Vortag hat der Euro am Donnerstag weiter leicht zugelegt. Am Vormittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1389 US-Dollar gehandelt und damit etwas höher als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag deutlich niedriger auf 1,1284 Dollar festgesetzt.

Der Euro profitierte weiter von Aussagen des US-Notenbankpräsidenten Jerome Powell. Er hatte am Vortag gesagt, dass das aktuelle Zinsniveau in den USA nur leicht unter dem sogenannten neutralen Zins liege. Wenn dieses Niveau erreicht wird, dann wird die Konjunktur durch die Geldpolitik weder gebremst noch angeschoben. Die Aussagen wurden am Markt als Hinweis für ein langsameres Tempo bei künftigen Zinserhöhungen in den USA gedeutet, was den Dollar belastet und dem Euro im Gegenzug Auftrieb verliehen hat.

Für die Mehrheit am Devisenmarkt habe Powell den Eindruck hinterlassen, dass die Fed schon recht bald den Höhepunkt des Zinserhöhungszyklus erreichen werde, schrieb Analyst Manuel Andersch von der BayernLB.

Überraschende Inflationsdaten aus Spanien haben nicht bewegt. Im November hatte sich die Teuerung deutlich stärker als erwartet abgeschwächt. In Frankreich entsprach eine zweite Schätzung des Bruttoinlandsprodukts hingegen den Erwartungen. Im weiteren Handelsverlauf stehen außerdem Kennzahlen zur Unternehmensstimmung in der Eurozone und Daten zur Preisentwicklung in Deutschland an./elm/jkr/jha/