NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist am Montag im späten US-Devisenhandel auf der Stelle getreten. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,1440 US-Dollar bezahlt und lag damit etwa auf dem Niveau des späten europäischen Währungsgeschäfts. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1448 (Freitag: 1,1428) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8735 (0,8750) Euro gekostet.

Im EU-Streit über das milliardenschwere Finanzpaket gegen die Corona-Wirtschaftskrise sind sich die EU-Länder einig, statt 500 Milliarden Euro nur 390 Milliarden Euro an Zuschüssen einzuplanen. Das bestätigten EU-Vertreter und Diplomaten am Montag in Brüssel. Die Corona-Hilfen fallen damit deutlich kleiner aus als von Deutschland und Frankreich gefordert. Und es ist nur ein Teil des Gesamtpakets, um das am vierten Tag des Sondergipfels immer noch gerungen wurde. Es wurde eine weitere lange Verhandlungsnacht erwartet.

Zuvor hatte die Hoffnung auf eine Einigung bei dem EU-Gipfel den Eurokurs zwischenzeitlich beflügelt. Mit 1,1477 Dollar hatte die Gemeinschaftswährung zeitweise den höchsten Stand seit März erreicht. Anschließend gab sie einen Teil der Gewinne jedoch wieder ab.

Auf breiter Front unter Druck geriet der japanische Yen. Japans Exporte sind in der ersten Jahreshälfte wegen der Auswirkungen der globalen Corona-Pandemie so stark eingebrochen wie seit mehr als zehn Jahren nicht mehr. Hintergrund ist die stark gesunkene Nachfrage aus Übersee nach japanischen Autos und anderen Industriegütern wegen der Pandemie./bek/he