NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Montag im US-Handel behauptet. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1054 US-Dollar und damit etwas mehr als im frühen europäischen Geschäft. Gestiegen ist auch das britische Pfund. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1033 (Freitag: 1,1027) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9064 (0,9069) Euro.

Gestützt wurde der Euro zum einen durch robuste Handelsdaten aus Deutschland. Trotz internationaler Handelskonflikte haben die Exporteure im Juli mehr Waren ausgeführt als im Vormonat. Die Daten folgen auf eine Serie schwacher Wirtschaftszahlen, insbesondere aus der deutschen Industrie. Auftrieb erhielt der Euro außerdem durch Medienberichte, wonach der Bund seinen ausgeglichenen Haushalt auf den Prüfstand stellen könnte, falls die Konjunktur weiter schwächelt.

Der britische Premierminister Boris Johnson hatte sich derweil während eines Besuchs in Irland etwas gemäßigter zum EU-Austritt seines Landes geäußert. Johnson betonte mehrfach, dass er eine Einigung mit der Europäischen Union anstrebe. Johnson pochte aber weiterhin darauf, dass Großbritannien die EU am 31. Oktober verlasse.

Einen Teil seiner Gewinne gab das Pfund am späten Nachmittag jedoch ab, nachdem Parlamentssprecher John Bercow seinen Rücktritt ankündigte. Bercow gilt als eine zentrale Figur im Brexit-Prozess./la/zb