FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist am Montag gefallen. Im Mittagshandel kostete die Gemeinschaftswährung 1,0964 Dollar. Im frühen Handel hatte sie noch knapp unter der Marke von 1,10 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,1036 Dollar festgesetzt.

Vor dem Wochenende war der Euro ruckartig gefallen und auf den tiefsten Stand seit Mai 2017 gesunken. Marktteilnehmer erklärten dies mit den Regierungsverhandlungen in Italien, die zuletzt ins Stocken geraten waren. Grundsätzlich belastet wird der Euro seit Wochen durch die Erwartung, dass die EZB ihre expansive Geldpolitik bald zusätzlich lockert. Es werden eine weitere Zinssenkung und möglicherweise neue Wertpapierkäufe erwartet.

Die am Morgen veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone gaben dem Markt keine Impulse. Die Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe hellte sich im August etwas auf. Allerdings wurde nur eine erste Schätzung bestätigt.

Deutlich unter Druck geraten ist das britische Pfund. Der drohende Brexit und der Handelsstreit zwischen den USA und China haben die britische Industrie im August belastet. Der vom Analyseunternehmen Markit erhobene Einkaufsmanager für die Industrie fiel auf den tiefsten Stand seit Juli 2012. Volkswirte hatten hingegen mit einer leichten Erholung gerechnet. Gemessen an historischen Daten, spräche die jüngste Entwicklung für einen Einbruch der Industrieproduktion um zwei Prozent auf Quartalsbasis, sagte Markit-Experte Rob Dobson.

Die türkische Lira hat hingegen zu allen wichtigen Währungen zugelegt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im zweiten Quartal zum Vorquartal stärker gewachsen als erwartet. Zudem hellte sich auch der Einkaufsmanagerindex für die Industrie im August etwas auf./jsl/bgf/nas