FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Mittwoch vor der Veröffentlichung geldpolitischer Beschlüsse in den USA etwas zugelegt. Im Mittagshandel kostete die Gemeinschaftswährung 1,1364 US-Dollar. Am Morgen war der Euro noch kurzzeitig bis auf 1,1336 Dollar gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,1358 Dollar festgesetzt.

Vor der Zinsentscheidung der amerikanischen Notenbank am frühen Abend wird am Markt mit einem impulsarmen Handel gerechnet. Die US-Währungshüter dürften den Leitzins unverändert in einer Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent belassen. Die Notenbank dürfte ihre abwartende Haltung bestätigen. Mit großer Spannung werden am Devisenmarkt die neuen Projektionen der US-Notenbank zur künftigen Entwicklung der Leitzinsen erwartet.

Das britische Pfund ist zu allen wichtigen Währungen unter Druck geraten. Die britische Regierung will die Europäische Union nur um einen kurzen Brexit-Aufschub von drei Monaten bis Ende Juni bitten. Das sagte Regierungschefin Theresa May im britischen Parlament. Zum Dollar fiel das Pfund um einen halben Cent.

Devisenexperten zeigen angesichts der insgesamt gelassenen Marktreaktion verwundert. "Schließlich wird es den europäischen Staats-und Regierungschefs in dieser verworrenen Lage noch schwerer fallen, einer Verlängerung der britischen EU-Mitgliedschaft zuzustimmen", kommentierte Ulrich Leuchtmann, Devisenexperte bei der Commerzbank. Kaum jemand erwarte zwar, dass der EU-Gipfel den Briten am Donnerstag den Stecker ziehen werde. "Aber sicherer ist es nicht geworden, dass der Gipfel einen Ausweg aus dem Chaos findet, das angerichtet wurde", so Leuchtmann./jsl/bgf/jha/