FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat zu Beginn der neuen Woche gegenüber dem Dollar leicht zugelegt. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1130 US-Dollar und damit etwas mehr als am Freitagabend.

Dagegen verlor die Einheitswährung zum Franken an Wert. Am Montagmorgen kostet ein Euro 1,0896 Franken nach 1,0916 am Freitag. Auch der japanische Yen verzeichnete angesichts des eskalierenden amerikanisch-chinesischen Handelsstreits deutliche Gewinne, der wie der Franken als vergleichsweise krisensichere Währung gilt.

Starke Verluste verbuchte der chinesische Yuan. Erstmals seit dem Jahr 2008 kostete ein Dollar wieder mehr als sieben Yuan. Diese Marke galt unter Experten lange Zeit als "rote Linie", die die chinesische Notenbank nicht überschreiten werde. Der Yuan-Kurs bewegt sich nicht gänzlich frei nach Marktkräften, sondern wird von der Notenbank Chinas beeinflusst. Die Notenbank führte die Entwicklung auf protektionistische Tendenzen zurück, was als Umschreibung für den Handelsstreit mit den USA gelten kann.

Die Überschreitung der wichtigen Marke kommt nur wenige Tage nach der Ankündigung neuer Strafzölle durch US-Präsident Donald Trump. Die US-Regierung dürfte alles andere als erfreut sein über die neuerliche Abwertung des Yuan. Trump hat China zusammen mit Europa in den vergangenen Wochen mehrfach vorgeworfen, die eigene Währung abzuwerten, um sich damit Vorteile im internationalen Wettbewerb zu verschaffen.

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