(Neu: Aussagen aus der Telefonkonferenz, Aktienkurs, Analyst)

MANNHEIM (dpa-AFX) - Der Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub hat dank seines Sparkurses seinen Gewinnrückgang etwas abbremsen können. "Das dritte Quartal war besser als das zweite, aber aufgrund einer abschwächenden Weltkonjunktur unter dem Vorjahr", sagte Unternehmenschef Stefan Fuchs während einer Telefonkonferenz am Mittwoch. "Dass wir die Krise hinter uns gelassen haben, sehe ich nicht." So habe sich etwa beim Handelskonflikt zwischen den USA und China bislang noch nichts getan. Die Schwäche der Autoindustrie dauere an. Den Personalaufbau habe das Unternehmen erst einmal eingefroren.

In den ersten neun Monaten sank das Ergebnis vor Zinsen und Steuern im Jahresvergleich um 17 Prozent auf 246 Millionen Euro, wie das Unternehmen in Mannheim mitteilte. "Damit fielen die Rückgänge weniger stark aus als noch im Juli befürchtet", sagte Fuchs. Die striktere Kostenkontrolle, ohne die Modernisierung und Erweiterung der Werke zu beeinträchtigen, zeigten erste Resultate. Rechne man die Verkaufserlöse durch die Veräußerung der Schweizer Motorex im vergangenen Jahr heraus, dann bliebe noch ein Ergebnisrückgang von 14 Prozent.

Am Aktienmarkt kamen die Quartalszahlen und bessere Aussichten für das Gesamtjahr gut an. Kurz nach Handelsstart sprangen die Papiere bis auf 39,38 Euro und damit den höchsten Stand seit Mitte April. Anschließend kamen sie ein wenig zurück und gewannen zuletzt noch 10,14 Prozent auf 37,58 Euro. Der Schmierstoffhersteller habe die Erwartungen getoppt, schrieb Analyst Andrew Stott von der Schweizer Großbank UBS. Er hob dabei auch den starken Mittelzufluss hervor.

Für das Gesamtjahr 2019 konkretisierte das Unternehmen seine Ziele und erwartet Umsatz und Ebit am oberen Ende der Prognose. Im Sommer hatte der im MDax notierte Konzern seine Jahresziele zusammengestrichen. Fuchs Petrolub erwartet demnach einen Rückgang beim operativen Ergebnis (Ebit) um 20 bis 30 Prozent. Der Umsatz soll um bis zu drei Prozent zurückgehen. Fuchs macht vor allem die schwache Nachfrage aus der Autoindustrie zu schaffen.

Unter dem Strich stand in den ersten drei Quartalen ein Gewinn von 176 Millionen Euro. Das war ein Fünftel weniger als ein Jahr zuvor. Die Erlöse stagnierten mit 1,95 Milliarden Euro. Während sich Nordamerika im dritten Quartal etwas besser entwickelte, belastete die anhaltende Schwäche der Autoindustrie das Geschäft in China und Deutschland. Mit seinen Kennziffern übertraf Fuchs Petrolub die Erwartungen der Analysten./mne/knd/mis