Maschinenfabrik Berthold Hermle AG 2019 nochmals mit Umsatz- und Ergebnisplus -
Konjunkturabschwung und Corona-Krise führen 2020 zu stark rückläufigem Geschäft
- Vorübergehende Produktionsstilllegung und verminderte Ausschüttung geplant

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DGAP-Ad-hoc: Maschinenfabrik Berthold Hermle AG / Schlagwort(e): Vorläufiges
Ergebnis/Prognose
Maschinenfabrik Berthold Hermle AG 2019 nochmals mit Umsatz- und
Ergebnisplus - Konjunkturabschwung und Corona-Krise führen 2020 zu stark
rückläufigem Geschäft - Vorübergehende Produktionsstilllegung und
verminderte Ausschüttung geplant

18.03.2020 / 14:44 CET/CEST
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Hermle 2019 nochmals mit Umsatz- und Ergebnisplus
Auftragseingang erwartungsgemäß unter Vorjahr
Konjunkturabschwung und Corona-Krise führen 2020 zu stark rückläufigem
Geschäft
Vorübergehende Produktionsstilllegung und verminderte Ausschüttung geplant

Gosheim, 18. März 2020 - Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG konnte ihren
Konzernumsatz 2019 nach vorläufigen Berechnungen nochmals leicht auf rund
463 Mio. Euro (Vj. 452,9 Mio. Euro) steigern. Dabei hat sich das
Inlandsgeschäft gegenüber 2018 etwas besser und das Auslandsvolumen
weitgehend stabil entwickelt. Die Basis für den guten Verlauf bildete der
hohe Auftragsbestand aus dem Vorjahr. Beim Betriebsergebnis erzielte der
schwäbische Werkzeugmaschinenhersteller laut dem noch ungeprüften
Jahresabschluss konzernweit ebenfalls ein leichtes Plus auf circa 114 Mio.
Euro (Vj. 111,7 Mio. Euro).

Der Auftragseingang des Hermle-Konzerns lag im abgelaufenen Geschäftsjahr
mit rund 414 Mio. Euro erwartungsgemäß spürbar unter dem 2018er
Vergleichswert (Vj. 475,9 Mio. Euro). Während sich die neuen Bestellungen
aus dem Ausland 2019 leicht über dem Vorjahresniveau bewegten, gab es im
Inland, wo Hermle 2018 kräftige Steigerungen erzielt hatte, ein deutliches
Minus. Der Nachfragerückgang setzte zwar später und langsamer ein als
prognostiziert, intensivierte sich im Jahresverlauf und insbesondere im
vierten Quartal jedoch erheblich. Der Auftragsbestand belief sich am 31.
Dezember 2019 konzernweit auf rund 99 Mio. Euro (Vj. 148,0 Mio. Euro).

Auf diese mehrfach angekündigte spürbare Abschwächung reagiert das
Unternehmen bereits seit November mit einer Verringerung der
Wochenarbeitszeit und produktionsfreien Tagen im Rahmen seines Konzepts des
atmenden Unternehmens. Seit Anfang des laufenden Jahres ist das
konjunkturelle Umfeld zudem durch die Coronavirus-Epidemie beeinträchtigt.
Auf Basis der bereits Ende 2019 eingetrübten Rahmenbedingungen sowie der
Anfang März eingetretenen Zuspitzung der Corona-Krise rechnet Hermle im Jahr
2020 mit deutlichen Belastungen für die Geschäftsentwicklung und einem
Rückgang des Konzernumsatzes um bis zu etwa einem Drittel sowie einer hierzu
überproportionalen Reduzierung des Betriebsergebnisses. Da sich Dauer und
Ausmaß dieser Epidemie sowie die Maßnahmen der Politik zur Eindämmung der
Krise und deren Erfolg schwer vorhersagen lassen, sind verlässliche
Prognosen derzeit allerdings nicht möglich und auch eine schärfere Korrektur
denkbar. Aus aktuellem Kenntnisstand dürften etwa ab Ende April bei großen
Teilen der Belegschaft die positiven Gleitzeitkonten auf null abgebaut sein
und sich danach Kurzarbeit anschließen. Unabhängig davon wird Hermle die
Produktion aufgrund der Unsicherheit im Umfeld, insbesondere im
Warenverkehr, ab dem kommenden Montag bis Ostern stilllegen. Den Kunden
steht das Unternehmen für Serviceleistungen und Ersatzteilversorgung sowie
im Vertrieb aber unverändert zur Verfügung.

Vor diesem Hintergrund empfiehlt der Vorstand dem Aufsichtsrat, der
Hauptversammlung am 1. Juli 2020 die Ausschüttung einer unveränderten
Basisdividende von 0,80 Euro je Stamm- und 0,85 Euro je Vorzugsaktie sowie
eines auf 9,20 Euro verminderten Bonus (Vj. 14,20 Euro) je Aktie
vorzuschlagen. Ende April werden Vorstand und Aufsichtsrat die Situation
erneut bewerten und den Dividendenvorschlag an die Hauptversammlung
festlegen, der abhängig von der weiteren Entwicklung der Corona Epidemie
auch geringer als empfohlen ausfallen kann. Damit soll die solide
Eigenkapitalbasis sowie die Innenfinanzierungskraft des Unternehmens
gestärkt werden.

Das ausführliche, geprüfte Zahlenwerk zum Geschäftsjahr 2019
veröffentlicht
Hermle Ende April 2020.

Maschinenfabrik Berthold Hermle AG
Günther Beck
Vorstand


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Informationen und Erläuterungen des Emittenten zu dieser Mitteilung:

Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG zählt zu den weltweit führenden
Herstellern von Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren.
Hermle-Werkzeugmaschinen kommen aufgrund ihrer hohen Qualität und Präzision
in Hightech-Branchen wie dem Werkzeug- und Formenbau, der Medizintechnik,
optischen Industrie, Energietechnik, Luftfahrt-, Automobil- und
Motorsportindustrie sowie bei deren Zulieferern zum Einsatz. Hermle-Aktien
werden im Regulierten Markt der Börsen Stuttgart und Frankfurt am Main
gehandelt.

Medienkontakt: Redaktionsbüro tik GmbH, Gabriele Rechinger,
T 0911 95 97 870, E-Mail: info@tik-online.de

Bildmaterial: Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Udo Hipp,
T 07426 95 6238, E-Mail: udo.hipp@hermle.de


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   Sprache:        Deutsch
   Unternehmen:    Maschinenfabrik Berthold Hermle AG
                   Industriestraße 8-12
                   78559 Gosheim
                   Deutschland
   Telefon:        07426-950
   Fax:            07426-951012
   E-Mail:         info@hermle.de
   Internet:       www.hermle.de
   ISIN:           DE0006052830
   WKN:            605283
   Börsen:         Regulierter Markt in Frankfurt (General Standard),
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