FRANKFURT (dpa-AFX) - Erleichterung bei den Aktionären von Linde: Offenbar scheinen nun auch die US-Wettbewerbshüter grünes Licht für eine Fusion des Gasekonzerns mit dem Konkurrenten Praxair zu geben. Laut dem "Manager Magazin" gab die US-Wettbewerbsbehörde FTC eine mündliche Zusage. Eine Quelle dafür nannte das Magazin zwar nicht nicht, die bereits zum Umtausch eingereichten Papiere des deutschen Industriegasekonzerns und Anlagenbauers schnellten am Donnerstagvormittag in der Spitze dennoch um über 10 Prozent auf einen Rekord von 228,60 Euro nach oben. Zuletzt lagen sie noch mit 6,4 Prozent im Plus bei 220,80 Euro.

Erst vor zwei Tagen hatten die Münchner darüber informiert, dass man sich Anfang Oktober mit der Federal Trade Commission (FTC) auf Arbeitsebene zu den erforderlichen Veräußerungen von Geschäftsteilen abgestimmt und das Zusagenpaket den Entscheidern der FTC vorgelegt habe.

Die Zustimmung der Amerikaner galt bis zuletzt als unsicheres Zünglein an der Waage. Um Bedenken zu zerstreuen, hatte man sich im Vormonat mit einem Konsortium aus dem deutschen Industriegasehersteller Messer und dem Finanzinvestor CVC Capital Partners auf eine Übernahme weiterer Geschäftsteile verständigt.

Für eine Zustimmung der Amerikaner wird es höchste Zeit. Denn laut Wertpapiergesetz muss die Fusion spätestens am 24. Oktober abgeschlossen sein. Linde und Praxair wollen sich zum größten Industriegasehersteller der Welt zusammenschließen. Mit 80 000 Mitarbeitern und rund 28 Milliarden Euro Jahresumsatz würden sie ein Viertel des Weltmarkts beherrschen./ag/mis