FRANKFURT (Dow Jones)--Dow Jones Newswires hat im Tagesverlauf folgende Analysen und Hintergrundberichte gesendet, die in dieser Übersicht thematisch mit Sendezeiten und Originalüberschriften zusammengestellt sind:


++++++++++++++++ ÜBERSICHT HEADLINES (Details weiter unten) ++++++++++++++++ 

17:00 ANALYSE/Traditions-Autobauern fällt Durchstarten an der Börse schwer

16:36 ANALYSE/Tencent macht Anlegern ein frühes Weihnachtsgeschenk

15:39 ANALYSE/Große Videospielhersteller begehen einige kostspielige Fehltritte

11:01 ANALYSE/Regulierungspläne der Fed könnten Bankaktien belasten

10:44 HINTERGRUND/Fed strafft Geldpolitik weniger rasant als vielfach gedacht

09:19 ANALYSE/Erdogans Plan zur Rettung der Lira ist riskanter Bluff


++++++++++++++++ Unternehmen & Branchen ++++++++++++++++ 
17:00 ANALYSE/Traditions-Autobauern fällt Durchstarten an der Börse schwer 

Für einige wenige traditionelle Autohersteller könnte die Abspaltung hoch gehandelter Unternehmensteile beim Konkurrieren mit Firmen wie Tesla und Rivian helfen. Sie könnten dann an den Finanzmärkten besser Kapital einsammeln. Für die meisten Traditions-Autobauer ist die Sache jedoch komplizierter als das. An der Wall Street wird man nicht müde, sich zu fragen, was Unternehmen wie VW oder General Motors (GM) wohl wert wären, wenn ihre Tochtergesellschaften mehr im Einklang mit den börsennotierten Konkurrenten bewertet würden. Die Hoffnungen konzentrierten sich in diesem Monat auf VW, nachdem Reuters und das Handelsblatt berichtet hatten, dass der Hersteller weiterhin einen Börsengang seiner lukrativen Sportwagenmarke Porsche prüfe.


16:36 ANALYSE/Tencent macht Anlegern ein frühes Weihnachtsgeschenk 

Nach einem katastrophalen Jahr haben die Tencent-Aktionäre endlich etwas zu feiern. Der chinesische Internetriese kündigte am Donnerstag an, dass er den größten Teil seiner Beteiligung am E-Commerce-Unternehmen JD.com - ein Anteil im Wert von mehr als 15 Milliarden US-Dollar - als Sonderdividende ausschütten wird. Das bedeutet, dass Tencent nicht mehr der größte Anteilseigner von JD sein wird, sein Anteil wird von rund 17 Prozent auf etwa 2,3 Prozent sinken. Tencent hat seine Investition in JD.com seit dem Anfang des Engagements 2014, als JD.com an die Nasdaq ging, mehr als verdreifacht. Die beiden Unternehmen werden ihre strategische Partnerschaft beibehalten. Die Tencent-Aktie stieg am Donnerstag um 4,3 Prozent, als die Aktionäre das frühe Weihnachtsgeschenk begrüßten. Die in Hongkong notierte JD-Aktie gab dagegen um 7,7 Prozent nach. Die Anleger müssen damit rechnen, dass ein großer Teil der JD-Aktien auf den Markt kommt.


15:39 ANALYSE/Große Videospielhersteller begehen einige kostspielige Fehltritte 

Selbst große, erfahrene Videospielhersteller machen manchmal Fehler. Dass sie dies alle gleichzeitig tun, kommt zwar selten vor. Aber jetzt haben in einer ungewöhnlichen Wendung zum Weihnachtsgeschäft die wichtigsten Spiele der drei größten Spieleverlage bemerkenswert gefloppt. "Call of Duty: Vanguard" von Activision Blizzard hat die schlechtesten Kritikerbewertungen der gesamten Reihe erhalten und verzeichnete Berichten zufolge schwache Anfangsverkäufe. Derweil schnitt "Battlefield 2042" von Electronic Arts (EA) bei den Kritikern ebenfalls schlecht ab und litt während seiner Markteinführung unter einigen technischen Problemen. Pannen beeinträchtigten auch den Start von "Grand Theft Auto: The Trilogy" von Take-Two Interactive Software, das ebenfalls von den Kritikern verrissen wurde - eine Seltenheit für die beliebte Reihe. Es wurde von der Kritiker-Bewertungsseite Metacritic zum sechstschlechtesten Spiel des Jahres ernannt.


++++++++++++++++ Zentralbanken ++++++++++++++++ 
10:44 HINTERGRUND/Fed strafft Geldpolitik weniger rasant als vielfach gedacht 

In letzter Zeit wurde viel über eine Straffung der Geldpolitik durch die US-Notenbank Fed geredet. Doch vieles davon lief in eine falsche Richtung. Erstens handelt es sich bei den Schritten der Fed nicht um eine geldpolitische Straffung, die noch Monate entfernt ist. Zweitens wird die weithin erwartete Anhebung der kurzfristigen Zinssätze alles andere als eine kontraktive Geldpolitik sein. Und schließlich wird nicht verstanden, dass eine tatsächliche Verknappung der Liquidität durch eine Schrumpfung der Bilanz der Zentralbank im Jahr 2022 kommen könnte. Das ist zwar nicht auf dem Radar des Marktes, wird aber von Fed-Beobachtern diskutiert, die sich auskennen.


++++++++++++++++ Wirtschaftspolitik ++++++++++++++++ 
09:19 ANALYSE/Erdogans Plan zur Rettung der Lira ist riskanter Bluff 

Dieser Plan Ankaras könnte nach hinten losgehen. Das Land will die Lira wieder mit Geld versorgen und zwar durch einen geschickten Appell an die verunsicherten Kleinsparer, die die Währung derzeit in Aufruhr versetzen. Wenn er jedoch nicht funktioniert, könnte das gesamte Bankensystem des Landes gefährdet sein. Zwar ist die Lira in diesem Jahr gegenüber dem US-Dollar immer noch um 40 Prozent in die Knie gegangen, doch ist sie seit einer Woche wieder um fast 20 Prozent emporgeschnellt. Was war passiert? Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte angekündigt, dass Inhaber von Lira-Einlagen für Währungsverluste entschädigt werden sollen. Der Staatschef hat sich wiederholt geweigert, der Zentralbank zu erlauben, die Zinssätze anzuheben. Dies ist eine Hintertür, um das gleiche Ergebnis zu erzielen - nur dass das Finanzministerium und nicht die Kreditnehmer die Rechnung bezahlen.


++++++++++++++++ Märkte ++++++++++++++++ 
11:01 ANALYSE/Regulierungspläne der Fed könnten Bankaktien belasten 

Darüber spricht man derzeit an der Börse: Nächstes Jahr wird wieder ein von den Demokraten ernanntes Mitglied die Bankenaufsicht bei der Federal Reserve übernehmen. Die Zeiten sind zwar weniger angespannt als unter Präsident Obama, als der Dodd-Frank Act in Kraft trat und angeschlagene Banken im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit standen. Das heißt aber nicht, dass Bankanleger nicht aufpassen sollten. In der jüngsten Krise, der Pandemie, haben die großen Banken massive Kreditverluste vermieden und waren in der Lage, auch in schwierigen Phasen Geld zu verliehen. Sie konnten als Finanzintermediäre Kurspflege betreiben und Märkte erschließen. Auch Einlagen flossen ihnen zu. Manch einer mag vielleicht argumentieren, dass die Banken etwas zu restriktiv waren und mit mehr regulatorischer Flexibilität noch mehr Kreditnehmern und Anlegern hätten helfen können.

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DJG/DJN/cbr/sha

(END) Dow Jones Newswires

December 23, 2021 11:04 ET (16:04 GMT)