Rund 25 bis 30 Jahre brauchen Käufer in der Regel, bis ihre Immobilie abbezahlt ist. Vor 25 Jahren musste man bei einem Zehn-Jahres-Darlehen mit Zinsen von über acht Prozent rechnen. Heute kann der Zins bei unter einem Prozent liegen. Das schafft Luft für eine zügige und schnellere Tilgung!

Rechenbeispiel

'Zins­sicherheit ist ein wichtiges Kriterium für Immobilien­käufer', sagt Jan Ebert von der BHW Bausparkasse. Sein Beispiel: Eine Familie startet mit einem Zehn-Jahres-Darlehen über 250.000 Euro für einen Sollzins über ein Prozent. Zusammen mit der anfänglichen drei­prozentigen Tilgung sind monatlich 833,33 Euro zu zahlen. Davon entfallen 208,33 EUR auf die Zinszahlung. Zehn Jahre später benötigt die Familie ein Anschluss­darlehen für die Restschuld von 171.157 Euro. Angenommen, der Zins hätte sich inzwischen auf vier Prozent erhöht, müsste sie jeden Monat 570 Euro allein an Zinsen aufbringen - trotz des geringeren Kreditbedarfs. 'Erwerber sollten die Niedrigzinsen für lange Laufzeiten nutzen', betont Ebert. 'Ein Bau­spar­vertrag kann helfen, die Finanzierung langfristig abzusichern.'

Hoch tilgen

Nach zehn Jahren genießen Erwerber ein Sonder­kündigungs­recht ohne Mehr­kosten für ihr Bau­darlehen. 'Die Risiken sind überschaubar', so der BHW Experte. Wer die Hypothek schnell abtragen will, wählt eine höhere Tilgungs­rate. Zwar senkt auch die Tilgung mit einem Prozent die Rest­schuld, doch der Schulden­berg wird zehn Jahre später noch beachtlich sein. 'Erwerber sollten sich Tilgungs­szenarien als Entscheidungs­hilfe berechnen lassen', empfiehlt Ebert. Wer Eigen­kapital von 20 und mehr Prozent vorweisen kann, etwa aus einem Bau­spar­vertrag oder Spargut­haben, profitiert in der Regel von einem günstigeren Darlehens­zins.

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