OeNB-Falschgeldstatistik für das Jahr 2015
Wien (APA-ots) - Nach einem starken Anstieg der Fälschungen im ersten
Halbjahr 2015 (9.765 Stück) pendelte sich das Aufkommen im zweiten
Halbjahr 2015 mit 4.737 gefälschten Banknoten wieder auf einem
gemäßigten Niveau ein. Mit dem Ausgabestart der neuen
20-Euro-Banknote am
25. November 2015 intensiviert die Oesterreichische Nationalbank
(OeNB) gemeinsam mit den Notenbanken des Eurosystems ihre Bemühungen
im Kampf gegen Fälscher. Es gilt nach wie vor, dass man Fälschungen
anhand der drei einfachen Prüfschritte FÜHLEN - SEHEN - KIPPEN
erkennen kann.
Europaweit befanden sich per Ende 2015 in Relation zu 18,9 Mrd.
Stück echten Banknoten insgesamt 899.000 Fälschungen im Umlauf. In
Österreich sind in diesem Zeitraum insgesamt 14.502 Fälschungen im
Zahlungsverkehr aufgetreten, nach 8.461 Fälschungen im Jahr zuvor.
Der heimische Anteil an den gesamteuropäischen Fälschungen liegt bei
1,61 % und ist damit nach wie vor gering.
Die in Österreich am häufigsten gefälschten Banknoten im Jahr 2015
waren mit 40,8 % die 50-Euro-Banknote, gefolgt von der
20-Euro-Banknote der ersten Ausgabeserie mit 34,5 % sowie der
100-Euro-Banknote mit 17,7 %. Somit fallen insgesamt 93 % aller
Fälschungen in Österreich in diese drei Banknoten-Kategorien.
Europaweit ist die 20-Euro-Banknote der ersten Ausgabeserie mit 46 %
die am häufigsten gefälschte Banknote. Gemeinsam mit der 50-Euro-
sowie der 100-Euro-Banknote ist sie
in Europa ebenso für rund 93 % des Fälschungsaufkommens im Jahr 2015
verantwortlich.
Nachdem besonders bei den 20-Euro-Fälschungen im ersten Halbjahr 2015
ein Anstieg zu
beobachten war, setzt das Eurosystem mit der Einführung der neuen
20-Euro-Banknote einen wichtigen Schritt zur Bargeldsicherheit.
Der Schwerpunkt des österreichischen Falschgeldaufkommens lag
unverändert im Ballungsraum Wien und im angrenzenden
Niederösterreich. Gemeinsam kommen die beiden Bundesländer auf 55 %
aller in Österreich sichergestellten Fälschungen.
Der Schaden, der durch Fälschungen entstanden ist, beträgt im Jahr
2015 insgesamt EUR 798.440, davon entfielen EUR 488.145 (61 %) auf
das erste Halbjahr. Im Jahr 2014 war ein Schaden von EUR 463.140
angefallen.
2015 konnte der Bargeldumlauf des Eurosystems abermals einen
deutlichen Anstieg verzeichnen. Mit Ende Dezember waren bereits rund
EUR 1.109 Mrd. im Umlauf. Dies bedeutet eine Steigerung von rund 6,5
% gegenüber Ende 2014.
Die OeNB hat im Jahr 2015 rund 1,6 Mrd. Stück Banknoten auf
Echtheit und Umlauffähigkeit geprüft. Für Privatpersonen in
Österreich besteht daher nach wie vor eine äußerst geringe
Wahrscheinlichkeit, mit Falschgeld in Berührung zu kommen. Die OeNB
unternimmt weiterhin große Anstrengungen, um sicherzustellen, dass
die Öffentlichkeit und die professionellen Bargeldakteure umfassend
über die Sicherheitsmerkmale informiert sind.
Weitere Informationen finden Sie unter www.oenb.at, www.ecb.int und
www.neue-euro-banknoten.eu.
Rückfragehinweis
DRR Friedrich Hammerschmidt, Abteilung Banknoten- und Münzenkasse,
Tel.: +43-1-404 20-1301, friedrich.hammerschmidt@oenb.at
Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at
Rückfragehinweis:
Oesterreichische Nationalbank
Referat Pressestelle
(+43-1) 404 20-6666
http://www.oenb.at
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/156/aom
*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***
OTS0050 2016-01-22/10:16