TOKIO/HONGKONG/SCHANGHAI/SYDNEY/MUMBAI (dpa-AFX) - Die asiatischen Börsen haben 2016 mit einem kräftigen Kursrutsch begonnen. Der Aktienhandel an Chinas Festlandbörsen wurde am Montag nach Verlusten von mehr als 7 Prozent vorzeitig beendet und auch in Japan beendeten die Märkte ihren ersten Handelstag in diesem Jahr mit einem deutlichen Minus.
Der japanlastige Sammelindex Stoxx 600 Asia/Pacific
Der schlechte Start ins neue Jahr folgte auf die Nachricht von einem unerwartet starken Rückgang der chinesischen Industrieaktivitäten im Dezember. Das hatte erneut Konjunktursorgen ausgelöst und die Börsen der gesamten Region belastet. "Die Einkaufsmanagerindizes aus dem verarbeitenden Gewerbe signalisierten einmal mehr, dass es in der chinesischen Industrie per Saldo nicht rund läuft", schrieb National-Bank-Volkswirt Jan Bottermann. Die Marktteilnehmer hätten allerdings die positive Entwicklung im Dienstleistungsgewerbe ignoriert.
Der CSI 300, der die Entwicklung der 300 größten Aktienwerte der Börsen in Schanghai und Shenzhen abbildet, sackte um 7,02 Prozent auf 3469,07 Punkte ab. Der Handel endete vorzeitig. Damit kam am ersten Tag seiner Einführung ein neuer Absicherungsmechanismus zum Zuge, der wegen der Berg- und Talfahrt der Kurse im vergangenen Jahr eingeführt worden war. Bei Schwankungen von mehr als 5 Prozent wird der Handel für 15 Minuten ausgesetzt, während bei mehr als 7 Prozent die Börsen für den Rest des Tages geschlossen werden.
Der Hang-Seng-Index
Auch Japans Börsen konnten sich dem Abwärtsdruck nicht entziehen: Der Nikkei-225-Index
Stärkster Nikkei-Verlierer waren die Aktien des Halbleiterherstellers Advantest
Der australische Leitindex ASX 200