WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Donnerstag fester geschlossen. Der heimische Leitindex ATX gewann weitere 1,08 Prozent auf 3865,36 Einheiten, nachdem er bereits zur Wochenmitte um 2,2 Prozent zugelegt hatte. Auch an den europäischen Leitbörsen herrschte am Berichtstag und an der Wall Street im Verlauf eine positive Anlegerstimmung. Nur im Frühhandel hatte die Aussicht auf rasch und möglicherweise öfter ansteigende US-Leitzinsen auf die Aktienkurse in Europa gedrückt.

Unterstützung für den ATX lieferten vor allem die Zuwächse der schwergewichteten Banken in Wien. Die europäischen Geldhäuser wurden neben der Erwartung von steigenden US-Zinsen von starken Quartalszahlen der Deutschen Bank unterstützt. Deutschlands größtes Geldhaus erzielte einen Milliardengewinn und strich damit das beste Jahresergebnis seit 2011 ein.

Die Titel der Raiffeisen Bank International zogen um 2,9 Prozent hoch. Die Bawag-Aktionäre konnten ein Kursplus von 0,4 Prozent verbuchen. Erste Group verteuerten sich um 0,8 Prozent. Unter den weiteren Schwergewichten kletterten die OMV-Papiere um 1,5 Prozent hoch.

Strabag-Aktien gewannen weitere 3,8 Prozent hinzu. Bereits am Vortag hatten die Titel des führenden österreichischen Baukonzerns in Reaktion auf eine erhöhte Gewinneinschätzung für das Jahr 2021 um 4,3 Prozent zugelegt.

Die Aktie des Flughafens Wien verlor 3,1 Prozent auf 28,2 Euro an Höhe. Die Papiere des führenden heimischen Airports wurden von den Analysten der Erste Group mit "Hold" bestätigt. Zudem wurde das Kursziel leicht auf 29,30 Euro angepasst, nachdem zuvor ein Wert von 29,50 Euro errechnet worden war.

Die Erste Group meldete sich auch zur Palfinger-Aktie. Hier wurde das Kursziel von 40 auf 35 Euro nach unten revidiert und das "Accumulate"-Rating bestätigt. Die Aktie des Kranherstellers schloss prozentual unverändert bei 30,4 Euro.

Marinomed büßten ungeachtet guter Absatzzahlen 0,8 Prozent ein. Das Biotechunternehmen aus Niederösterreich hat im Vorjahr den Umsatz auf 11,6 Millionen Euro gesteigert, ein Plus von 43 Prozent im Jahresvergleich. Die Analysten von der Erste Group schrieben in einer ersten Einschätzung von einem Umsatz auf Rekordniveau und positiven Nachrichten.

Immofinanzlegten 0,9 Prozent auf 22,9 Euro zu. Hier besserte der Großaktionär CPI Property sein Übernahmeangebot etwas nach auf 22,70 Euro, liegt damit aber unter dem aktuellen Kursniveau./ste/sto/APA/ngu