BERLIN (Dow Jones)--Der stationäre Autohandel warnt vor Pleiten und massiven negativen Folgen für die gesamte Autoindustrie, sollten die coronabedingten Einschränkungen für die Autohäuser über das Frühjahr hinaus bestehen. Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) appellierte an die Politik, die Quote der Corona-Schutzimpfungen der Bevölkerung so schnell wie möglich hochzufahren. Es sei wichtig für die Branche, dass man möglichst ab dem Frühjahr langsam wieder zu normalen Verhältnissen zurückkehre, so der ZDK. Zuvor hatten Bund und Länder beschlossen, den Lockdown bis Ende Januar zu verlängern und damit auch den stationären Autohandel zu untersagen.

"Für den Automobilhandel hätte es katastrophale Folgen, sollte das überaus wichtige Frühjahrsgeschäft wie schon im vergangenen Jahr erneut durch ein stationäres Verkaufsverbot aufs Spiel gesetzt werden", warnte ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn.

Nach wie vor gelte, dass Autohäuser mit ihren vergleichsweise großen Verkaufsflächen und der verhältnismäßig geringen Zahl gleichzeitig anwesender Kunden fast keine Rolle im Infektionsgeschehen spielen würden. Die Mindestabstände zwischen Personen würden problemlos eingehalten, Hygieneregeln sorgfältig befolgt, und es gäbe dort weder Schlangestehen noch Gedränge an der Kasse.

"Ohne das Frühjahrsgeschäft drohen Pleiten im Handel und massive Probleme in der gesamten Automobilindustrie, sollte der Fahrzeugabsatz länger stocken. Die Politik darf die hohe wirtschaftliche Bedeutung unserer Schlüsselbranche nicht aus den Augen verlieren", mahnte ZDK-Präsident Jürgen Karpinski.

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January 06, 2021 03:58 ET (08:58 GMT)