Nach einem Jahr mit drei großen Börsengängen an den Märkten von Abu Dhabi (ADX) und Saudi-Arabien (Tadawul) hat Dubai Pläne für die Notierung von bis zu 10 staatlichen Unternehmen angekündigt.
"Wir erwarten, dass ADX und Tadawul sehr aktiv sein werden. Der große Unterschied im Jahr 2022 besteht darin, dass auch der Finanzmarkt in Dubai stark frequentiert sein wird", sagte Christian Cabanne, Leiter des Bereichs Aktienkapitalmärkte der Bank of America für Mittel- und Osteuropa, den Nahen Osten und Afrika.
Die von Dubai angekündigten Pläne, das seit dem Börsengang des staatlichen Bauunternehmens Emaar Properties im Jahr 2017 keinen größeren Börsengang mehr hatte, sollen dem Emirat helfen, sich dem zunehmenden Wettbewerb um Kapital in der Region zu stellen.
Cabanne sagte, dass der Erfolg von Dubais Börsengängen von Faktoren abhängen wird, wie z. B. davon, ob der Umfang der Angebote für den Markt verdaulich ist, mit Preisspannen, die sowohl für internationale als auch für lokale Investoren als attraktiv gelten.
Cabanne zufolge gibt es in der Region noch reichlich Kapital, das eingesetzt werden kann.
"Zwischen Abu Dhabi und Dubai erwarten wir eine ähnliche Investorenbasis ... wir würden eine gewisse Disziplin erwarten, was die Vermeidung ähnlicher Emissionen nach dem gleichen Zeitplan angeht", sagte er.
Die VAE kündigten letzte Woche an, dass sie im nächsten Jahr die Wochenenden von Freitag und Samstag auf Samstag und Sonntag verlegen werden, was laut Cabanne ein wichtiger Schritt ist, um die VAE an die globalen Märkte anzugleichen und es internationalen Anlegern zu erleichtern, mit lokalen Wertpapieren zu handeln.
Die Einführung neuer Produkte auf den regionalen Aktienmärkten in diesem Jahr, wie z. B. eine erste Umtauschanleihe in den VAE oder ein erstes sekundärmarktfähiges Aktienangebot in Saudi-Arabien, wird die Zahl der Neuemissionen auf den Märkten möglicherweise ebenfalls erhöhen.
