Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung, die die Notenbank in ihrem am Montag veröffentlichten Monatsbericht vorstellte. Demnach erhöhen sich bei Unternehmen, die in einem anderen Land eine Tochter gegründet oder erworben haben, die Inlandsinvestitionen im Schnitt um 458.000 Euro. Ein Grund dafür könnten den Experten zufolge niedrigere Steuern im Ausland sein: "Je stärker deutsche Unternehmen von einem niedrigeren Steuersatz am Standort ihrer Tochtergesellschaften profitieren, umso mehr investieren diese Unternehmen auch im Inland."

Direktinvestitionen - wie Firmenbeteiligungen oder -übernahmen - im Ausland haben in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Ihr Bestand hat sich laut Bundesbank von 1999 bis 2015 auf 1,44 Billionen Euro mehr als verdreifacht. Dabei stachen China, Tschechien, Polen und Ungarn besonders hervor. In diesen Ländern erhöhte sich der Bestand deutlich stärker als in anderen Ländern. Neue ausländische Tochterfirmen würden nicht nur zum Zwecke von Produktionsverlagerungen gegründet oder übernommen, betonte die Bundesbank. Es gehe auch um die Erschließung neuer Märkte oder neuer Finanzierungsmöglichkeiten.