"Die aktuelle Prognose für die deutsche Wirtschaft werden wir im Jahreswirtschaftsbericht am 25. Januar vorstellen", sagte Wirtschaftsstaatssekretär Matthias Machnig der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag anlässlich des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos. Der IWF hatte seine Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft leicht um jeweils 0,1 Prozent auf 1,5 Prozent für dieses und das nächste Jahr erhöht.

Auf Ankündigungen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump, ausländische Einfuhren zu erschweren, reagierte Machnig mit einem Bekenntnis zu offenen Märkten. "Durch globale Zusammenarbeit entsteht mehr Wohlstand als durch Abschottung", sagte Machnig. Er beklagte, dass der freie Welthandel zunehmend infrage gestellt werde. "Deutschland wird sich hier und im Rahmen unserer G20-Präsidentschaft für offene Märkte, ausgewogenes Wachstum und zum Beispiel den Abbau weltweiter Überkapazitäten im Stahlsektor einsetzen", kündigte er an. Die Bundesregierung teile zudem die Einschätzung des IWF, dass die globale Wirtschaft sich in den kommenden Jahren leicht beleben werde. "Gerade Deutschland ist eng mit der Weltwirtschaft verflochten und lebt vom Export", unterstrich Machnig.

Die deutsche Wirtschaftsleistung war 2016 um 1,9 Prozent gewachsen und damit etwas stärker als von der Regierung vorausgesagt. Für 2017 erwartet sie bislang - wegen der geringeren Zahl von Arbeitstagen - einen etwas schwächeren Zuwachs von 1,4 Prozent, für 2018 ein Plus von 1,6 Prozent.