Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


In der Corona-Pandemie kippt die Stimmung 

In der Corona-Pandemie kippt offensichtlich die Stimmung. Nachdem lange eine breite Mehrheit den Kurs der Regierenden in Bund und Ländern unterstützte, bescheinigen laut einer Umfrage des Instituts YouGov nur noch 35 Prozent der Befragten der Bundesregierung einen guten Umgang mit der Krise. Im vergangenen September waren dies noch 63 Prozent gewesen, im Februar immerhin noch 43 Prozent. Ihren Höhepunkt hatte die Zustimmung Mitte April 2020 erreicht, als 73 Prozent der Deutschen die Angabe machten, die Regierung gehe gut mit der Krise um. Die Zahlen sind Ergebnisse des regelmäßig aktualisierten Covid-19-Trackers der internationalen Data & Analytics Group YouGov. Für die aktuellen Werte wurden von Dienstag bis Donnerstag 2.054 Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahren befragt.


Altmaier: Auszahlung der Unternehmenshilfen startet ab sofort wieder 

Von der Corona-Krise betroffene Unternehmen erhalten ab sofort wieder Abschlagszahlungen des Bundes im Rahmen der November-, Dezember- und Überbrückungshilfe III. "Die Abschlagszahlungen für Corona-Hilfsprogramme starten heute wieder", sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) der Rheinischen Post. "Das ist eine gute Nachricht für unsere Unternehmen. Aufgrund von Betrugsfällen mussten die Abschlagszahlungen zuvor kurzfristig angehalten werden", sagte Altmaier. Seit November wurden mit Stand heute bereits rund 9,6 Milliarden Euro an die Betroffenen überwiesen, so das Ministerium. Bei der November- und Dezemberhilfe seien damit bereits 96 Prozent der Abschlagszahlungen auf den Konten der Empfänger.


Bayern: Hausärzte einbinden, sobald Impfstoff ausreicht 

In der Diskussion um Corona-Impfungen hat sich der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) grundsätzlich für eine schnellstmögliche Einbindung der Hausärzte ausgesprochen. Dies könne jedoch erst erfolgen, wenn genügend Impfstoff vorhanden sei, sagte er im Deutschlandfunk. Bis dahin sei man mit den Impfzentren gut aufgestellt. Die bestehende Impfpriorisierung gelte auch für die Hausärztinnen und Hausärzte. Abweichungen von der Impfreihenfolge gebe es nur in einigen Grenzregionen wie an der bayerisch-tschechischen Grenze. Der Chef des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, hatte eine sofortige Einbeziehung von Artzpraxen bei den Impfungen gefordert. Auch Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) dringt auf deren schnelle Einbindung.


Zweiter Sanofi-Impfstoff geht in klinische Testphase 

Der französische Pharmariese Sanofi geht mit seinem zweiten Corona-Impfstoff in die klinische Testphase. Der Wirkstoff werde zunächst an einer Gruppe von gut 400 Menschen getestet, teilte Sanofi mit. Der Wirkstoff auf Basis von Messenger-Ribonukleinsäure (mRNA), die auch als Boten-RNA bezeichnet wird, wurde zusammen mit dem US-Unternehmen Translate Bio entwickelt. Erste Ergebnisse sind laut Sanofi vor der entscheidenden dritten Testphase im Herbst zu erwarten. Sanofi arbeitet mit seinem Partner Glaxosmithkline bereits länger an einem weiteren Corona-Impfstoff. Im Februar gaben die beiden Unternehmen neue klinische Tests mit dem Wirkstoff bekannt, der im vierten Quartal auf den Markt kommen soll. Im Dezember hatten Sanofi und GSK einen Rückschlag bei der Entwicklung dieses Impfstoffs eingeräumt.


Biden ruft zu Durchhaltevermögen in der Pandemie auf 

Rund ein Jahr nach der Ausrufung der Corona-Pandemie durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat US-Präsident Joe Biden den Amerikanern Mut zugesprochen und Durchhaltevermögen gefordert. "Es gibt Licht am Ende des Tunnels, wir haben bessere Tage vor uns", versprach der Präsident bei einer TV-Ansprache am Donnerstag (Ortszeit). Gleichzeitig rief er die Bevölkerung auf, die Anstrengungen im Kampf gegen die Pandemie nicht nachzulassen.


Hausärzteverband spricht sich für Schließung von Impfzentren aus 

Der Chef des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, hat sich für eine Schließung der Impfzentren ausgesprochen. "Schon jetzt könnte man alle Impfstoffe in den Praxen verimpfen", sagte Weigeldt der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Den Beschluss der Gesundheitsminister von Bund und Ländern, bei Corona-Impfungen zunächst weiter auf Impfzentren zu setzen, kritisierte er scharf.


Betreiber von Hotels und Gaststätten fordern Öffnung um Ostern 

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) hat eine Öffnung der Betriebe um die Oster-Feiertage gefordert. "Ende März befindet sich das Gastgewerbe seit Beginn der Pandemie sieben Monate im Lockdown", sagte die Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges der Rheinischen Post. "Wir verlangen deutlich mehr Tempo beim Impfen und Testen", forderte sie.


Paul-Ehrlich-Insitut hält an Impfstoff von Astrazeneca fest 

Das für Impfstoffe in Deutschland zuständige Paul-Ehrlich-Institut hält weiter am Corona-Impfstoff von Astrazeneca fest. Bislang gebe es keine Hinweise, dass der Todesfall in Dänemark mit der Corona-Impfung mit dem Impfstoff von Astrazeneca "in kausaler Verbindung steht", teilte das Institut am Donnerstagabend mit. Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) halte nach einer ersten Prüfung an der positiven Bewertung des zugelassenen Impfstoffs von Astrazeneca fest.


Brasiliens Parlament macht den Weg für Corona-Finanzhilfen frei 

Das brasilianische Parlament hat eine Verfassungsänderung beschlossen, um weitere Finanzhilfen für arme Familien in der Corona-Krise zu ermöglichen. Die Abgeordneten stimmten am Donnerstag (Ortszeit) mit großer Mehrheit für die Änderung, die eine einmalige Ausgabe von umgerechnet rund 6,6 Milliarden Euro genehmigt. Sie muss noch von Präsident Jair Bolsonaro unterzeichnet werden. Rund 68 Millionen Brasilianer, mehr als ein Drittel der Bevölkerung, hatten von April bis Dezember vergangenen Jahres staatliche Hilfen erhalten. Die Zahlungen waren am Ende des Jahres gestoppt worden, weil sie für den Staat zu kostspielig wurden.


Thailand verschiebt Einführung von Astrazeneca-Impfstoff 

Nach der Aussetzung des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca durch mehrere europäische Länder hat Thailand die Einführung des Vakzins vorläufig aufgeschoben. "Obwohl die Qualität von Astrazeneca gut ist, haben einige Länder um eine Verzögerung gebeten. Wir werden (auch) verzögern", teilte ein Experte der thailändischen Impfkommission mit. Thailand wollte ursprünglich am Freitag mit den Impfungen mit dem Mittel von Astrazeneca beginnen, die erste Dosis sollte Ministerpräsident Prayut Chan-O-Cha erhalten.


RKI: 12.834 Corona-Neuinfektionen in Deutschland 

Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden in Deutschland 12.834 (Vorwoche: 10.580) neue Ansteckungsfälle registriert. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz stieg weiter auf 72,4 (65,4). Am Vortag hatte dieser Wert 69,1 betragen. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Infektionen in Deutschland seit Beginn der Pandemie erhöhte sich den Angaben zufolge auf 2.545.781. Laut RKI wurden ferner 252 (264) Todesfälle im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion binnen 24 Stunden registriert. Die Gesamtzahl der erfassten Corona-Toten in Deutschland erhöhte sich damit auf 73.062. Die Zahl der von einer Corona-Infektion genesenen Menschen bezifferte das RKI mit rund 2,345 Millionen.

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March 12, 2021 03:13 ET (08:13 GMT)