Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


Jeder Deutsche gab in beiden Pandemie-Jahren 3.600 Euro weniger aus 

Jeder Deutsche hat in den beiden Jahren der Corona-Pandemie etwa 3.600 Euro weniger ausgegeben als vor Corona. Das ergab eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Demnach wurden in dieser Zeit rund 300 Milliarden Euro weniger ausgegeben haben als in einer Welt ohne Corona. Preisbereinigt haben die Konsumausgaben aller privaten Haushalte laut IW um mehr als 8 Prozent unter dem Konsumniveau von 2020 und 2021 gelegen. Hauptursache seien einerseits eingeschränkte Einkaufs- und Freizeitangebote sowie andererseits die höhere Inflation. Den hohen Konsumausfällen stünden deutlich höhere Einsparungen gegenüber. In den beiden Corona-Jahren habe das private Sparen den vorherigen Durchschnittswert um jeweils rund 100 Milliarden Euro übertroffen. Die Sparquote der privaten Haushalte sprang 2021 von 11 auf durchschnittlich 15,5 Prozent.


iPhone-Fertiger Foxconn nimmt teilweise Produktion wieder auf 

Foxconn, größter Auftragsfertiger von Apples iPhones, hat die Produktion in seinen Fabriken in der chinesischen Stadt Shenzhen teilweise wieder aufgenommen. Ein Covid-19-Ausbruch und ein Lockdown der Stadt hatte diese Woche das Unternehmen und andere Hersteller dazu veranlasst, den Betrieb dort einzustellen. Foxconn zufolge konnte die Produktion im Einklang mit den lokalen Vorschriften wieder starten, nachdem das Unternehmen eine blasenähnliche Umgebung geschaffen hat, die die Arbeiter nicht verlassen. Der Regierung von Shenzhen zufolge müssen die Mitarbeiter auf dem Werksgelände arbeiten und wohnen und dürfen es nicht verlassen. Die Produktionsstätten von Foxconn in Shenzhen stellen iPhones sowie iPads und Computer her und beschäftigen Zehntausende von Arbeitnehmern.


FDP-Fraktionschef: Ende Coronamaßnahmen wegen europäischer Vorbilder 

FDP-Fraktionschef Christian Dürr hat das Auslaufen der ersten Corona-Schutzmaßnahmen zum 19. März mit dem Vorbild anderer europäischer Länder begründet. "Wir gehen einen Weg wie alle anderen europäischen Länder", sagte Dürr am Mittwoch im ARD-Morgenmagazin. Er denke zum Beispiel an die Niederlande, die eine fast doppelt so hohe Inzidenz hätten und auch alle Maßnahmen zurücknähmen. Ab dem 20. März gelten in Deutschland die tiefgreifenden Corona-Maßnahmen nicht mehr - auch wenn einige Bundesländer sie befristet bis Anfang April verlängern wollen. "Im Alltag wird Normalität einkehren", sagte Dürr.


Südkorea meldet so viele Corona-Neuinfektionen wie nie zuvor 

In Südkorea haben sich innerhalb eines Tages so viele Menschen mit dem Coronavirus angesteckt wie nie zuvor. Es seien 400.741 Neuinfektionen registriert worden, teilten die Gesundheitsbehörden am Mittwoch mit. Dies sei die höchste Zahl seit Beginn der Pandemie vor gut zwei Jahren. Das Land stehe "vor seiner letzten großen Herausforderung" im Kampf gegen Corona, sagte Behördenvertreter Sohn Young Rae. Der jüngste Anstieg der Infektionen sei auf die Omikron-Variante des Virus zurückzuführen. Die Regierung habe mit solchen Zahlen gerechnet und gehe davon aus, dass der Höhepunkt der Omikron-Welle bald erreicht sei. "Wenn wir darüber hinweg sind, werden wir einen Schritt näher zur Rückkehr zur Normalität sein."


VdK warnt vor Gefährdung von Risikogruppen 

Der Sozialverband VdK hat eine Überprüfung der geplanten Corona-Lockerungen nach wissenschaftlichen Erkenntnissen gefordert. "Der VdK warnt eindringlich vor einer zu frühen Aufhebung von Corona-Schutzmaßnahmen", sagte Verbandspräsidentin Verena Bentele. Ein Wegfall der Maskenpflicht in Geschäften, dem Nahverkehr oder öffentlich zugänglichen Räumen erhöhe für Risikogruppen die Gefahr einer Ansteckung. Aufgrund der berechtigten Angst vor Ansteckung drohten sie "wieder vom öffentlichen Leben ausgeschlossen zu werden". Der Verband fordere eine Überprüfung, auch weil die 7-Tages-Inzidenz aktuell nicht mehr sinke, sondern offenbar aufgrund der Verbreitung der Omikron-Untervariante BA.2 wieder steige. Im Zweifel seien "die Schutzmaßnahmen daher beizubehalten".


Biontech und Pfizer beantragen US-Zulassung für zweiten Booster 

Die Mainzer Biontech SE und ihr US-Partner Pfizer streben eine US-Zulassung ihres Vakzins für eine zweite Booster-Impfung bei Menschen ab 65 Jahren an. Wie die beiden Unternehmen mitteilten, haben sie einen entsprechenden Antrag bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eingereicht. Es wird erwartet, dass die Entscheidung rechtzeitig für eine mögliche Impfkampagne der Regierung im Herbst fällt.


Bundesweite Corona-Inzidenz übersteigt erstmals 1.600 

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen hat erstmals die Schwelle von 1.600 überstiegen. Der Wert lag laut Robert Koch-Institut (RKI) am Mittwochmorgen bei 1.607,1 (Vorwoche: 1319,0). Am Vortag hatte er 1.585,4 betragen. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, lag die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden bei 262.593 (215.854). Am Vortag waren rund 198.888 Neuinfektionen gemeldet worden. Binnen 24 Stunden wurden laut RKI 269 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland stieg damit auf 126.142.


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March 16, 2022 07:09 ET (11:09 GMT)