Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


Wüst rät von Weihnachtsreisen ab 

Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU), hat von langen Reisen in der Weihnachtszeit abgeraten. "Ich rate allen Menschen, sich auch mit ausschweifenden Reisen und dem Zurücklegen großer Distanzen zurückzuhalten", sagte Wüst im ARD-Morgenmagazin. Aktuell seien zwar keine Reisen verboten. "Nicht alles, was man darf, ist auch klug", sagte Wüst. Mit Blick auf die am Donnerstag stattfindenden Beratungen der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Forderung von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) nach einer Weihnachtsruhe sagte Wüst, er wolle bei möglichen Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung nichts ausschließen. Es müsse aber genau geschaut werden, was der Vorschlag von Weil bedeuten könne. "Ich bin offen für das Gespräch."


Apothekerverband warnt vor Engpass bei Kinder-Impfstoff 

Ein Teil der Kinder zwischen fünf und elf Jahren könnte beim Impf-Start für diese Altersgruppe zunächst leer ausgehen. "Für die nächste Woche haben die allermeisten Kinderarztpraxen sehr viel des erstmals verfügbaren Kinderimpfstoffs für die Fünf- bis Elfjährigen bestellt. Wir befürchten, dass die Bestellungen der Kinderärzte nicht alle bedient werden können", sagte der Chef des Apothekerverbands Nordrhein, Thomas Preis, der Rheinischen Post. Die Ärzte mussten ihre Kinderimpfstoff-Bestellung den Angaben zufolge bis zum 7. Dezember aufgeben. Die nächste Auslieferung hat das Bundesgesundheitsministerium demnach erst für die zweite Januar-Woche angekündigt.


USA lassen Medikament mit künstlichen Corona-Antikörpern zu 

Die US-Gesundheitsbehörden haben die Verwendung eines Medikaments mit synthetischen Antikörpern zugelassen, das Menschen gegen eine Corona-Infektion schützen soll. Die FDA erteilte am Mittwoch eine Notfallzulassung für das von Astrazeneca entwickelte Medikament Evusheld. Die Behörde warnte allerdings, das Medikament sei "kein Ersatz" für Menschen, bei denen die Impfung empfohlen wird. Das Medikament dürfe nur bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem oder solchen, die aus medizinischen Gründen wie einer starken allergischen Reaktion gegen Impfstoffe nicht geimpft werden können, eingesetzt werden. In diesen begrenzten Fällen kann das Medikament an Betroffene ab 12 Jahren verabreicht werden. Evusheld kombiniert zwei Arten von synthetischen Antikörpern, die in Form von zwei Spritzen direkt nacheinander verabreicht werden.


England verschärft Corona-Maßnahmen 

Der britische Premierminister Boris Johnson hat wegen stark steigender Infektionszahlen eine weitere Verschärfung der Corona-Maßnahmen für England angekündigt. Johnson kündigte am Mittwoch Zugangsbeschränkungen für Großveranstaltungen an. Bürger müssen nun einen Nachweis der Corona-Impfung oder eines negativen Tests vorzeigen, bevor sie in Fußballstadien oder Nachtclubs dürfen. Außerdem wurde die Maskenpflicht auf die "meisten öffentlichen Gebäude" ausgeweitet. Die Maßnahmen gelten ab nächster Woche. Er begründete die Verschärfungen mit dem vermehrten Auftreten der neuen Omikron-Variante des Coronavirus. Bislang waren Masken in England nur in öffentlichen Verkehrsmitteln und in Geschäften gesetzlich vorgeschrieben.

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December 09, 2021 03:18 ET (08:18 GMT)