FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind am Mittwoch gefallen. Der richtungweisende Euro-Bund-Future verlor am späten Nachmittag 0,25 Prozent auf 160,41 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg im Gegenzug auf 0,58 Prozent.

Mit der Veröffentlichung neuer Daten zur Stimmung der Einkaufsmanager in der Eurozone am Vormittag gerieten Bundesanleihen unter Verkaufsdruck. Marktbeobachter sprachen von mehr Risikofreude bei den Anlegern. Ein vom Forschungsunternehmen Markit ermittelter Konjunkturindikator war im Januar auf den höchsten Stand seit über elf Jahren gestiegen.

"Im Euroraum setzt sich der Aufschwung in unvermindertem Tempo fort", kommentiere Experte Christoph Weil von der Commerzbank die Daten. Seiner Einschätzung nach dürfte das kräftige Wirtschaftswachstum auf längere Sicht auch die Inflation anschieben. Zuletzt war die Teuerung in der Eurozone trotz der starken Konjunktur vergleichsweise schwach gewesen.

Mit der Preisentwicklung im gemeinsamen Währungsraum dürften sich auch die Notenbanker der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag beschäftigen. Mit Spannung wird am Markt erwartet, ob die Währungshüter ihre Wortwahl zur künftigen Geldpolitik ändern werden. Die Anleger erhoffen sich Hinweise, wann das milliardenschwere Anleihekaufprogramm der Notenbank ausläuft./jkr/he