FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen haben sich am Dienstag kaum von der Stelle bewegt. Gegen Mittag lag der richtungweisende Euro-Bund-Future bei 159,45 Punkten und damit in etwa auf Vortagsniveau. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen veränderte sich ebenfalls wenig und lag bei 0,49 Prozent. Auch im übrigen Euroraum gab es wenig Bewegung.

Starke Kursverluste mussten demgegenüber russische Staatsanleihen hinnehmen. Im Gegenzug stieg die Rendite von auf Rubel lautenden Anleihen mit 7,5 Prozent auf den höchsten Stand in diesem Jahr. Seit Wochenbeginn ist ihr Zins um etwa einen halben Prozentpunkt gestiegen, was am Anleihemarkt eine sehr starke Bewegung ist.

Auslöser der Flucht aus russischen Geldanlagen - von der auch die Moskauer Börse und der russische Rubel stark betroffen sind - waren neue Sanktionen der USA gegen wohlhabende Russen aus dem Umkreis von Präsident Wladimir Putin. Die US-Regierung will damit die wenig kooperative Haltung Russlands unter anderem in der Ukraine-Krise und im Syrien-Krieg sanktionieren. Die gegenwärtigen Turbulenzen an den russischen Märkten sind die schwerwiegendsten seit der Annektion der Krim durch Russland im Jahr 2014.

Mit Spannung erwartete Äußerungen von Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping sorgten am Dienstag unterdessen für etwas Entspannung im Handelsstreit mit den USA. Die Auswirkungen an den Märkten waren jedoch eher an den steigenden Aktienbörsen als an den Anleihemärkten zu spüren. Xi versprach auf dem asiatischen Wirtschaftsforum in Südchina eine weitere Öffnung seines Landes und stellte geringere Zölle auf Autoimporte, mehr Marktzugang und bessere Investitionsbedingungen in Aussicht./bgf/jsl