Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones)--Der von der Lokführergewerkschaft GDL angekündigte erneute flächendeckende Streik im Personenverkehr von Mittwoch, 2 Uhr bis Montag, 18 Uhr wird sich nach Angaben der Deutschen Bahn "wieder massiv auf den gesamten deutschen Bahnbetrieb auswirken". Alle Fahrgäste, die ihre für den 24. bis 29. Januar geplante Reise verschieben wollen, können ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen, wie die Bahn weiter mitteilte. Die Zugbindung sei aufgehoben. Die Fahrkarte gelte auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können demnach kostenfrei storniert werden. Zudem haben Fahrgäste im Fern- und Regionalverkehr im Rahmen einer Sonderkulanz die Möglichkeit, ihre Reise vorzuverlegen und bereits am 22. oder 23. Januar zu fahren.

Die Bahn werde wie beim vorherigen Streik für ihren Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr einen Notfahrplan mit einem stark reduzierten Angebot an Fahrten anbieten. Für diese setze sie im Fernverkehr längere Züge mit mehr Sitzplätzen ein, um möglichst viele Menschen an ihr Ziel bringen zu können. Aufgrund des eingeschränkten Angebots riet die Bahn, bei Reisen im Fernverkehr in jedem Fall frühzeitig einen Sitzplatz zu reservieren. Im Regionalverkehr sei es das Ziel, ein stark reduziertes Angebot zu fahren. In welchem Umfang dies möglich sei, unterscheide sich regional stark. "In jedem Fall wird es auch im Regionalverkehr massive Einschränkungen geben", so das Unternehmen.

Generell bitte die Bahn die Reisenden, sich 24 Stunden vor Fahrtantritt erneut über ihre Verbindung zu informieren. Der Notfahrplan für den Fernverkehr soll am Abend des 22. Januars in den digitalen Auskunftssystemen verfügbar sein. Im Schienengüterverkehr werde es zu erheblichen Einschränkungen für Industrie und Wirtschaft kommen. Die DB Cargo, bei der die Arbeitsniederlegung bereits am 23. Januar, ab 18 Uhr beginnen soll, werde in Abstimmung mit ihren Kunden alles dafür tun, versorgungsrelevante Güterzüge ans Ziel zu bringen.

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DJG/ank/kla

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