WIESBADEN (awp international) - In der deutschen Industrie zeichnet sich ein Ende der jüngsten Schwächephase ab. Im November haben die Betriebe ihre Gesamtproduktion unerwartet stark gesteigert. Die Herstellung habe im Vergleich zum Vormonat um 1,1 Prozent zugelegt, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mit. Analysten hatten zwar einen Anstieg erwartet, waren aber nur von einem Zuwachs um 0,8 Prozent ausgegangen.

Ausserdem war der Rückschlag im Vormonat Oktober nicht so stark wie bisher bekannt ausgefallen. Das Bundesamt revidierte die Daten nach oben, so dass die Produktion im Monatsvergleich nur um 1,0 Prozent gesunken war. Zuvor war für Oktober ein Dämpfer im 1,7 Prozent gemeldet worden.

Im Jahresvergleich fiel die Produktion im November indes um 2,6 Prozent. Auch hier wurde die Erwartung von Analysten übertroffen, die einen Rückgang um 3,7 Prozent erwartet hatten.

Innerhalb des Industriesektors gab es weitere Lichtblicke: So stieg die Produktion von Investitionsgütern im November um 2,4 Prozent im Monatsvergleich und die von Konsumgütern um 0,5 Prozent. Einen Dämpfer gab es hingegen bei Vorleistungsgütern, deren Produktion um 0,5 Prozent schrumpfte.

Bei der Energieerzeugung wurde für November ein Rückgang im Monatsvergleich gemeldet. In der Bauindustrie gab es hingegen einen Zuwachs um 2,6 Prozent. Die deutsche Industrie wird seit längerem durch die schwache Weltwirtschaft und die vielen politischen Risiken belastet. Zuletzt hatten Frühindikatoren ein Ende der Schwächephase signalisiert, allerdings war am Vortag wiederum ein überraschender Dämpfer beim Auftragseingang in der deutschen Industrie gemeldet worden./jkr/mis