FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag nachgegeben und ist unter 1,09 US-Dollar gefallen. Die Gemeinschaftswährung kostete am Mittag 1,0896 Dollar und damit etwa ein Viertel Cent weniger als am Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagmittag auf 1,0914 Dollar festgesetzt.

Am Markt wurden die Euro-Verluste mit der etwas besseren Lage in China begründet. Sowohl die chinesischen Börsen als auch die Landeswährung Yuan legten zum Wochenstart zu. Die chinesische Notenbank hat sich mit neuen Maßnahmen gegen die Abwertung ihrer Landeswährung Yuan gestemmt. Im Auslandsdevisenhandel tätige Banken müssen künftig stärkere Yuan-Reserven vorweisen. Dadurch sollen offenbar Spekulationen auf eine Abwertung des Yuan verteuert werden.

Auch der japanische Yen, der traditionell als sicherer Anlagehafen gilt, gab im Wert nach. In den vergangenen Wochen hatten Turbulenzen an den chinesischen Finanzmärkten große Verunsicherung an den weltweiten Börsen hervorgerufen.

Auffällige Bewegung am Devisenmarkt hatte es am Freitag nach der Herabstufung der Kreditwürdigkeit Polens durch die US-amerikanische Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) gegeben. Der polnische Zloty verlor deutlich an Wert. S&P hatte das Rating wegen der Politik der neuen konservativen Regierung in Warschau um eine Note von "A-" auf "BBB+" gesenkt. Die polnische Regierung kritisierte den Schritt als "unverständlich' und warf S&P politische Motive vor. Am Montag blieb der Zloty fast unverändert auf dem schwachen Niveau vom Freitag nach der Ratingentscheidung./tos/jkr