FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Freitag etwas zugelegt. Gegen Mittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,1405 US-Dollar und damit etwas mehr als am Morgen. Zum Franken zeigt sich der Euro bei einem Stand von 1,1333 ebenfalls etwas behauptet. Der US-Dollar hat sich derweil mit 0,9938 Franken seit dem Morgen kaum bewegt.

In einem aktuellen Kommentar befassen sich die Devisenexperten von Morgan Stanley auch insbesondere mit dem Euro/Franken-Paar. So gehen die Experten davon aus, dass die SNB zuletzt wieder am Devisenmarkt aktiv war. Auch die jüngsten Äusserungen von SNB-Präsident Thomas Jordan stufen sie als besorgter ein. Sie gehen davon aus, dass die SNB dieses Mal erfolgreicher dabei sein dürfte, das Euro/Franken-Paar voranzutreiben als sie es beispielsweise 2014/15 war. Dies liege nicht zuletzt daran, dass die EZB damals dabei war, ihre Politik aggressiv zu expandieren, während sie mittlerweile dabei ist, diesen Kurs rückgängig zu machen.

Generell stehen an diesem Freitag nur wenige Wirtschaftsdaten an, die am Devisenmarkt für Bewegung sorgen könnten. Allenfalls Produktionsdaten aus der US-Industrie und Daten zur Stimmung der amerikanischen Konsumenten dürften am Nachmittag grösseres Interesse auf sich ziehen. Zudem melden sich in Europa und den USA einige Notenbanker zu Wort.

Das britische Pfund gab einen Teil seiner Gewinne vom Vortag wieder ab. Premierministerin Theresa May führt derzeit Gespräche mit der Opposition, um einen EU-Austritt ohne Vertrag zu verhindern. Am Montag soll sie im Parlament ihren "Plan B" vorstellen. Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen nennt die Situation für Investoren "frustrierend". Es lasse sich aktuell nicht absehen, was für einen "Plan B" May vorstellen möchte. Damit bleibe auch "vollkommen unklar", wie es auf dem Weg zum Brexit und damit für das Pfund weitergehen solle.

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