WIEN/FRANKFURT (dpa-AFX) - Innerhalb der Europäischen Zentralbank (EZB) mehren sich Stimmen, die sich tendenziell besorgt über den jüngsten Höhenflug des Euro zeigen. Der Kursanstieg "ist nicht hilfreich", sagte EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny am Mittwoch vor Journalisten am Rande einer Veranstaltung in Wien. Der Gouverneur der Notenbank von Österreich versicherte, dass die EZB kein Wechselkursziel verfolge und bekräftigte damit eine der Grundregeln der EZB. Allerdings sollten die Folgen des Wechselkurses für die konjunkturelle Entwicklung im Auge behalten werden.

Außerdem wies Nowotny darauf hin, dass die Wechselkurse immer gewissen Schwankungen unterworfen seien. Seiner Einschätzung nach müsse der jüngste Höhenflug nicht unbedingt eine langfristige Entwicklung einleiten. In der Nacht zum Mittwoch war der Kurs des Euro zeitweise bis auf 1,2323 US-Dollar gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit etwa drei Jahren.

Zuvor hatten Frankreichs Notenbankchef und EZB-Ratsmitglied Francois Villeroy de Galhau und EZB-Vizepräsident Vitor Constancio in Aussagen ihre Sorge wegen der Euro-Aufwertung angedeutet./jkr/bgf/das