Gaza (Reuters) - Im Gazastreifen sind am Freitag erstmals Hilfsgüter über einen von den USA errichteten Behelfshafen geliefert worden.

Am Vormittag hätten Lkw die auf den provisorischen Pier ausgeladenen Lieferungen zur Verteilung an Palästinenser übernommen, teilte die US-Armee mit. Damit soll eine Hungersnot vermieden werden, wovor die Vereinten Nationen (UN) seit Wochen warnen. Seit Ausbruch des Krieges zwischen Israel und der radikal-islamischem Hamas ist die Versorgung des Gazastreifens auf ein Bruchteil der Lieferungen zu Friedenzeiten geschrumpft.

Die schwimmende Anlegestelle wurde vom US-Militär im israelischen Hafen Aschdod vormontiert und diese Woche an die Küste des Gazastreifens verlegt. Nach US-Angaben stammen die gespendeten Lebensmittel und weitere Hilfsgüter von einer Reihe von Ländern und humanitären Organisationen. Die Waren werden vor ihrer Verladung in Zypern von israelischen Kontrolleuren untersucht, müssen aber auch nach der Anlandung im Gazastreifen israelische Kontrollpunkte passieren.

Hilfsorganisationen, die UN und Israels Verbündete fordern die Regierung in Jerusalem seit Wochen auf, mehr Hilfslieferungen in den Gazastreifen zuzulassen. Hunderttausende Menschen sind dort auf die Unterstützung von außen angewiesen. Das israelische Militär erklärte, seine Bemühungen um humanitäre Hilfe fortzusetzen.

(Bericht von Clauda Tanios und James Mackenzie, geschrieben von Hans Busemann, redigiert von Elke Ahlswede. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)