MILWAUKEE (dpa-AFX) - Der ehemalige US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, pocht auf eine Außenpolitik, die Amerikas Interessen an erste Stelle setzt. "Wir haben uns in die Angelegenheiten anderer Länder eingemischt und Verträge unterzeichnet, die nur anderen Nationen zugutekamen. Wir haben zu viele Jahre lang die Prioritäten Amerikas ignoriert", sagte Grenell beim Parteitag der Republikaner in Milwaukee. "Das ist passiert, als Washington aufhörte, die Hauptstadt der Vereinigten Staaten zu sein, und anfing, die Hauptstadt der Welt zu sein."

Grenell pries die Außenpolitik des früheren US-Präsidenten Donald Trump, der nach der Wahl im November wieder ins Weiße Haus einziehen will. "Unter Präsident Trump stellen wir die amerikanischen Interessen an die erste Stelle", rief Grenell und bekam Applaus vom Publikum. Der Grund, warum die "Welt in Flammen" stehe, sei, dass Präsident Joe Biden in mehr als einer Hinsicht schwach sei.

Grenell wurde 2018 vom damaligen US-Präsidenten Trump als Botschafter nach Deutschland geschickt und hat sich damals im politischen Berlin kaum Freunde gemacht. Mittlerweile wird er als Kandidat für den Posten des US-Außenministers gehandelt, sollte der Republikaner Trump die Präsidentenwahl im November gewinnen. Er tritt nach jetzigem Stand gegen den demokratischen Amtsinhaber Biden an./nau/DP/zb