BERLIN (dpa-AFX) - Die weltgrößte Agrarmesse Grüne Woche hat den Ausstellern in diesem Jahr höhere Umsätze eingebracht. Mit 48 Millionen Euro gaben die Besucher rund eine Million Euro mehr aus als 2016, wie die Veranstalter in einem vorläufigen Fazit am Samstag in Berlin mitteilten. Mit knapp 400 000 erwarteten Gästen lag die Zahl auf dem Vorjahresniveau.

Im Durchschnitt gab jeder Besucher mehr als 120 Euro aus. Rund ein Viertel davon entfiel auf den Verzehr auf der Messe, der Rest wurde für Warenkäufe und -bestellungen ausgegeben.

Zehn Tage lang stellten Produzenten aus Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau ihre Produkte aus. Im Vergleich zum Vorjahr waren diesmal zehn Aussteller weniger dabei, insgesamt 1650. Dafür waren mit 66 Ländern eines mehr vertreten. Am Sonntag endet die 82. Grüne Woche mit dem Partnerland Ungarn.

Bei den Diskussionen standen dem Veranstalter zufolge das Tierwohl, die Qualität und Sicherheit von Nahrungsmitteln sowie die Sicherung der Welternährung im Vordergrund. Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) sagte am Samstag laut Mitteilung: "Wir haben mit dem staatlichen Tierwohl-Label und dem Einstieg in den Ausstieg beim Kükentöten wichtige Wegmarken für mehr Tierwohl gesetzt."

Die Messe wurde anfangs jedoch auch von massiven Protesten begleitet. Unter dem Motto "Wir haben es satt!" hatten zu Beginn mehr als 10 000 Menschen in Berlin gegen die "Agrarindustrie" und für eine grundlegende Neuausrichtung der Landwirtschaft demonstriert. Rund 100 Organisationen - darunter Verbände konventionell und ökologisch wirtschaftender Bauern sowie Tier- und Umweltschützer - hatten dazu aufgerufen./om/DP/he