London (Reuters) - Die Verkäufe von Elektroautos werden nach einer Prognose der Internationalen Energieagentur (IEA) in diesem Jahr weltweit kräftig steigen - regional allerdings unterschiedlich.

Die IEA sagt einen Absatz von 17 Millionen Neuwagen voraus, ein Anstieg um gut ein Fünftel zum Vorjahr. Die Verkaufszahlen blieben stark trotz hoher Inflation und des Auslaufens von Kaufanreizen in manchen Ländern, wie die Agentur am Dienstag erklärte. Zehn Millionen E-Autos werden nach der Prognose allein in China verkauft. Im ersten Quartal sei das Wachstumstempo des Vorjahres von 25 Prozent weltweit gehalten worden.

In den Vereinigten Staaten wird etwa jeder neunte Fahrzeugkauf auf Elektroautos entfallen, in Europa jeder vierte, in China jedoch fast die Hälfte, so die Prognose der IEA. Das Preisniveau im Vergleich zum konventionellen Verbrennerauto spiele eine wichtige Rolle: In Europa und den USA seien Pkw mit Verbrennungsmotor nach wie vor erschwinglicher als vergleichbare Batterieelektrische. In China waren fast zwei Drittel der 2023 verkauften Elektroautos billiger als Verbrenner. Auf längere Sicht sollten E-Autos wegen sinkender Batteriekosten und steigender Stückzahlen der Hersteller günstiger werden. Der Umstieg auf Elektroautos werde dazu führen, dass die Ölnachfrage vom Straßenverkehr 2025 ihren Höhepunkt erreicht.

(Bericht von Noah Browning; geschrieben von Ilona Wissenbach, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)