WIESBADEN (dpa-AFX) - Der deutsche Einzelhandel hat im November trotz Corona-Einschränkungen glänzende Geschäfte gemacht. Der durchschnittliche Umsatz wuchs bereinigt um Preiseffekte um 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag berichtete. Einschließlich der Preiserhöhungen hatten die Händler sogar 6,5 Prozent mehr Geld in ihren Kassen.

Für das Gesamtjahr 2020 schätzen die Statistiker den Zuwachs des preisbereinigten Umsatzes auf 4,1 Prozent. Nominal sind rund 5,3 Prozent hinzugekommen, wie das Bundesamt unter Berücksichtigung des Mitte Dezember verschärften Shutdowns hochrechnen.

Allerdings profitierten auch im November nicht alle Händler gleichermaßen. Während die Umsätze der Versand- und Internethändler in der Jahresfrist real um 31,8 Prozent zulegten, mussten die Textilanbieter mit einem Minderumsatz von 20 Prozent zurechtkommen. Von den im November noch erlaubten Geschäftsöffnungen profitierten sie offensichtlich weniger als erhofft.

Besonders gefragt waren bei den Kunden Einrichtungsgegenstände, Haushaltsgeräte und Baubedarf mit einem Zuwachs von 15,4 Prozent. Der Umsatz von Lebensmitteln und Getränken legte im November lediglich um 0,8 Prozent zu, wuchs aber im Zeitraum Januar bis November um 5,1 Prozent./ceb/DP/jha