BERLIN (dpa-AFX) - Die Start-up-Strategie der Bundesregierung stößt bei der Opposition im Bundestag auf Skepsis. Der CSU-Abgeordnete Hansjörg Durz kritisierte am Mittwochabend bei einer Plenardebatte, viele Fragen blieben offen, viele Punkte seien nur vage formuliert. Der AfD-Abgeordnete Enrico Komning beklagte, der ideologische und bürokratische Überbau des Konzepts sei "ein Angriff auf Freiheit und Marktwirtschaft", während Alexander Ulrich von der Linken forderte, eine Förderung an verbesserte Arbeitsbedingungen zu knüpfen.

Das im vergangenen Jahr vorgestellte Konzept zur Förderung der Start-up-Szene umfasst rund 130 Einzelmaßnahmen, die im Laufe der kommenden Jahre umgesetzt werden sollen. Unter anderem geht es darum, jungen Unternehmen den Zugang zu Risikokapital zu erleichtern, die Zuwanderung notwendiger Fachkräfte zu vereinfachen und die Möglichkeit einer Mitarbeiter-Kapitalbeteiligung attraktiver zu machen.

Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) räumte ein, für die Gründungsphase gebe es viele gute Programme, bei der Förderung der darauf folgenden Wachstumsphase habe man aber noch Nachholbedarf. Der Fachkräftemangel sei ein weiteres Problem: Allein im Start-up-Bereich gebe es derzeit 137 000 unbesetzte Stellen./ax/DP/nas