Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIENMÄRKTE (18.18 Uhr) +++++


INDEX             Stand      +-%  +-% YTD 
EuroStoxx50    3.514,32   -0,99%  -18,24% 
Stoxx50        3.504,11   -0,04%   -8,23% 
DAX           13.003,35   -1,73%  -18,14% 
FTSE           7.312,32   -0,15%   -0,83% 
CAC            6.031,48   -0,90%  -15,68% 
DJIA          30.962,39   +0,05%  -14,79% 
S&P-500        3.809,28   -0,32%  -20,08% 
Nasdaq-Comp.  11.137,59   -0,39%  -28,81% 
Nasdaq-100    11.617,13   -0,18%  -28,82% 
Nikkei-225    26.804,60   -0,91%   -6,90% 
EUREX             Stand  +-Ticks 
Bund-Future      146,73     +137 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHOEL          zuletzt   VT-Settl.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex        111,70      111,76  -0,1%    -0,06  +54,8% 
Brent/ICE        118,01      117,98  +0,0%     0,03  +56,4% 
GAS                      VT-Schluss         +/- EUR 
Dutch TTF        139,00      130,10  +7,6%     9,82  +52,0% 
 
METALLE         zuletzt      Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.818,02    1.819,96  -0,1%    -1,94   -0,6% 
Silber (Spot)     20,76       20,86  -0,5%    -0,10  -10,9% 
Platin (Spot)    917,75      914,58  +0,3%    +3,18   -5,4% 
Kupfer-Future      3,79        3,77  +0,3%    +0,01  -14,8% 
 

Die Ölpreise geben ihre Gewinne nach den offiziellen wöchentlichen US-Lagerbestandsdaten ab und verlieren bis zu 0,4 Prozent. Diese zeigten einen deutlicheren Rückgang als erwartet. Auch die Benzinlagerbestände stiegen kräftiger als prognostiziert. Daneben lag aber die Raffinerie-Aktivität auf dem höchsten Niveau seit drei Jahren und die Ölförderung in den USA kletterte auf den höchsten Stand seit April 2020.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Wenig verändert - Nach den kräftigen Vortagesverlusten zeigt sich die Wall Street zur Wochenmitte stabilisiert. Zwischenzeitliche leichte Verluste werden wieder aufgeholt. Der Markt wird weiter von der Frage dominiert, in welchem Umfang die US-Notenbank die Zinsen anheben wird. Die Blicke sind vor diesem Hintergrund auf die Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell auf dem Gipfeltreffen der führenden Zentralbanker gerichtet. Powell betonte erneut die Entschlossenheit der Fed, die Inflation auf den Zielwert zu senken. Das Social-Media-Unternehmen Pinterest bekommt einen neuen CEO. Ben Silbermann wechselt in die neu geschaffene Position des Executive Chairman of the Board. Sein Nachfolger, Bill Ready, kommt von der Alphabet-Tochter Google, wo er seit 2020 President of Commerce war. Der Aktienkurs gibt seine anfänglichen deutlichen Gewinne wieder ab und liegt nun 1,0 Prozent im Minus. Walt Disney fallen um 1,0 Prozent. Der Unterhaltungskonzern hat einstimmig beschlossen, den Vertrag von CEO Bob Chapek um drei Jahre zu verlängern. Nach Vorlage von Viertquartalszahlen sinken Aerovironment um 7,2 Prozent.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Schwächer - Rezessionssorgen und hohe Inflationsdaten haben am Mittwoch auf die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten gedrückt. Der Schwäche entziehen konnten sich lediglich die konjukturresistenten Pharma-Aktien. Dagegen gaben die Stoxx-Indizes der Auto- sowie der Reise- und Freizeit-Aktien mit Abschlägen von je 2,6 Prozent überdurchschnittlich stark nach. Der Index der Chemieaktien geriet mit einem Minus von 1,7 Prozent ebenfalls kräftig unter Druck. Im DAX fielen VW um 4,5 Prozent. Bayer gaben 4,3 Prozent ab und Covestro 4,1 Prozent. Auf der anderen Seite gewannen Deutsche Börse 1 Prozent. Der Umsatz des Börsenbetreibers liegt laut Aussagen vom Investorentag über den Planungen. Beiersdorf zogen um 0,7 Prozent an. Auch Allianz konnten sich der Schwäche mit einem Plus von 0,3 Prozent entziehen. Im MDAX verloren Lanxess 6,8 Prozent. Fraport gaben noch stärker um 7 Prozent nach: "An den Flughäfen ist keine Entspannung in Sicht", so ein Händler. Hornbach fielen um 3,9 Prozent. Die Baumarktkette verdiente im ersten Geschäftsquartal weniger. In Madrid brachen Grifols um 12 Prozent ein. Grund waren Spekulationen um eine Kapitalerhöhung. Just Eat Takeaway sackten nach einer negativen Analystenstudie um 17 Prozent ab. Im Sog fielen Deliveroo um 2,7 Prozent, Delivery Hero verloren 2 Prozent. H&M stiegen um 2,2 Prozent. Der Konzern hat im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs deutlich mehr verdient als erwartet.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt  +/- %   Mi, 8:23  Di, 18:03   % YTD 
EUR/USD                1,0472  -0,5%     1,0494     1,0532   -7,9% 
EUR/JPY                142,83  -0,3%     142,62     143,45   +9,1% 
EUR/CHF                0,9989  -0,8%     1,0036     1,0073   -3,7% 
EUR/GBP                0,8623  -0,2%     0,8611     0,8636   +2,6% 
USD/JPY                136,41  +0,2%     135,93     136,20  +18,5% 
GBP/USD                1,2143  -0,3%     1,2187     1,2194  -10,3% 
USD/CNH (Offshore)     6,6990  -0,1%     6,7079     6,7073   +5,4% 
Bitcoin 
BTC/USD             20.023,25  -1,7%  20.051,27  20.571,56  -56,7% 
 

Für den Dollar geht es mit den Aussagen von Fed-Chairman Powell weiter nach oben. Der Dollar-Index klettert um 0,4 Prozent. Powell sagte zwar, es gebe das Risiko, das die Fed zu stark anziehe, doch der größere Fehler wäre, die Preisstabilität nicht wiederherzustellen. Der Euro fällt im Gegenzug auf 1,0472 nach 1,0520 Dollar vor den Aussagen.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Schwach - Die Börsen in Ostasien und Australien sind am Mittwoch den schwachen US-Vorgaben gefolgt. Händler sprachen von einer negativen Gemengelage mit Inflations- und Rezessionssorgen. Aber auch mit den Lockerungen der chinesischen Corona-Maßnahmen, die am Vortag noch gestützt hatten, gingen Händler nun hart ins Gericht. Die Verkürzung der Quarantäne für einreisende Besucher sei keineswegs eine Abkehr von der Null-Covid-19-Strategie, hieß es. In Japan sank der Nikkei-225 um 0,9 Prozent auf 26.805 Punkte. Auch der seit zwei Tagen gesunkene Yen stützte nicht. Die Dollarstärke sei Ausdruck der ökonomischen Verunsicherung. Besonders Halbleiter- und Elektronikwerte standen unter Druck - belastet von der Sorge steigender Betriebskosten und dem trüben Konjunkturausblick.

Die Leitindizes in Schanghai und Hongkong (Späthandel) büßten 1,4 bzw. 2,1 Prozent ein. Verluste verbuchten im Kernland vor allem Automobil- und Bergbauwerte im Nichtmetallsektor. In Hongkong waren die Abgaben breit gestreut, auch der Technologiesektor gab nach. Der Kospi in Südkorea gab mit 1,8 Prozent ebenfalls deutlicher nach. Unter Druck standen unter anderem Automobilwerte.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

Bayer eröffnet Forschungszentrum in Boston für 140 Mio USD

Bayer eröffnet in den USA ein weiteres Forschungs- und Innovationszentrum. Wie der DAX-Konzern mitteilte, beläuft sich die Gesamtinvestition für das Zentrum auf 140 Millionen US-Dollar. Dort soll die Entwicklung neuartiger zielgerichteter Krebstherapien vorangetrieben werden.

Mercedes-Benz investiert über 2 Milliarden Euro in europäische Werke

Mercedes-Benz richtet das weltweite Produktionsnetzwerk auf die Fertigung neuer Elektroautos im Luxussegment aus und investiert dafür alleine in die europäischen Werke bis 2026 mehr als 2 Milliarden Euro. "Wir sind bereit für die schnelle Skalierung der elektrischen Fahrzeugvolumina", sagte Mercedes-Benz-Produktionschef Jörg Burzer laut Mitteilung. Arbeitgeber und Arbeitnehmer hätten sich auf die Belegung der Fabriken verständigt, die mit der nächsten Generation elektrischer Plattformen ausgestattet werden sollen.

MAN baut Batteriefabrik in Nürnberg

Der Nutzfahrzeughersteller MAN Truck & Bus errichtet in Nürnberg ein Werk für Batteriemodule. Wie das Unternehmen mitteilte, werden an dem Standort ab Anfang 2025 Hochvolt-Batterien für E-Lkw und -Busse in Großserie gefertigt. Dafür investiere MAN in den kommenden fünf Jahren rund 100 Millionen Euro am traditionsreichen Fertigungsstandort für Verbrennungsmotoren. Die Fertigungskapazitäten sollen auf über 100.000 Batterien pro Jahr ausgebaut werden. Baubeginn der Großserienfertigung sei für Mitte 2023 und deren Fertigstellung für Ende 2024 geplant.

Beschäftigte bei Easyjet in Deutschland bekommen 8 Prozent mehr Lohn

Die Beschäftigten des britischen Billigfliegers Easyjet in Deutschland bekommen ab Oktober bis Ende März 2024 8 Prozent mehr Lohn sowie Einmalzahlungen. Verdi habe sich mit der Arbeitgeberseite auf "annehmbare Kompromisse" einigen können, teilte Verhandlungsführer Holger Rößler am Mittwoch mit. Verdi ist die zuständige Gewerkschaft für alle Geschäftsbereiche von Easyjet in Deutschland, dazu zählen Kabine, Cockpit, Technik und Verwaltung. Der Standort Berlin ist die einzig verbleibende Base in Deutschland.

Fedex gibt Ziele für 2025 unter dem neuen CEO aus

Der US-Logistikkonzern Fedex hat eine Reihe neuer Finanzziele für das Jahr 2025 vorgestellt. Fedex strebt bis zum Geschäftsjahr 2025 ein jährliches Umsatzwachstum von 4 bis 6 Prozent an, bei einer annualisierten Aktionärsrendite von 18 bis 22 Prozent im gleichen Zeitraum. Der Konzern strebt außerdem bis zum Geschäftsjahr 2025 eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate des bereinigten Gewinns von 14 bis 19 Prozent und eine bereinigte Dividendenausschüttungsquote von mindestens 25 Prozent an. Das bereinigte Betriebsergebnis soll im Vergleich zu 2022 um 3 Milliarden bis 4,5 Milliarden US-Dollar gesteigert werden.

Unilever verkauft Ben & Jerry's-Geschäft in Israel

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June 29, 2022 12:19 ET (16:19 GMT)