Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In Großbritannien blieben die Börsen wegen der Beisetzung von Queen Elizabeth II. geschlossen. In Japan ruhte der Börsenhandel wegen des "Tags der Ehrung der Alten".

+++++ AKTIENMÄRKTE (18:21 Uhr) +++++


INDEX             Stand      +-%  +-% YTD* 
EuroStoxx50    3.499,49   -0,03%   -18,59% 
Stoxx50        3.453,14   -0,03%    -9,57% 
DAX           12.803,24   +0,49%   -19,40% 
FTSE              FEIERTAG 
CAC            6.061,59   -0,26%   -15,26% 
DJIA          30.762,70   -0,19%   -15,34% 
S&P-500        3.862,33   -0,28%   -18,96% 
Nasdaq-Comp.  11.403,59   -0,39%   -27,11% 
Nasdaq-100    11.812,01   -0,42%   -27,62% 
Nikkei-225        FEIERTAG 
EUREX             Stand  +-Ticks 
Bund-Future      142,52      -65 
*zu Vortag 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.         +/- %         +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex               85,41        85,11         +0,4%           +0,30   +20,4% 
Brent/ICE               91,81        91,35         +0,5%           +0,46   +24,2% 
GAS                            VT-Settlem.                       +/- EUR 
Dutch TTF              175,50       187,79         -6,5%          -12,29  +205,5% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %         +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)          1.670,75     1.674,95         -0,3%           -4,20    -8,7% 
Silber (Spot)           19,39        19,58         -1,0%           -0,19   -16,8% 
Platin (Spot)          919,15       906,55         +1,4%          +12,60    -5,3% 
Kupfer-Future            3,53         3,54         -0,3%           -0,01   -20,3% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Die Ölpreise zeigen sich voaltil. Nach zwischenzeitlichen kräftigen Verlusten liegen sie nun moderat im Plus. Die Sorgen vor einer globalen Rezession und damit einer geringeren Nachfrage drücken übergeordnet weiter auf die Stimmung, heißt es. Der Goldpreis gibt seine Gewinne vom Freitag teilweise wieder ab. In Erwartung einer erneuten kräftigen Zinserhöhung durch die US-Notenbank fällt das zinslose Edelmetall leicht zurück.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Zwischen leichten Gewinnen und Verlusten pendeln die Aktien an der Wall Street am Montag. Teilnehmer sprechen von Zurückhaltung vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch. Eine weitere Anhebung um 75 Basispunkte wird am Markt weitgehend erwartet, es herrscht allerdings etwas Verunsicherung, ob die Fed nicht doch zu einem großen Zinsschritt um 100 Basispunkte greift, um die Inflation in den Griff zu bekommen. Die deutlichen Zinsanhebungen der Notenbanken, nicht nur der Fed, könnten eine globale Rezession zur Folge haben - vor einer solchen hatte die Weltbank am vergangenen Freitag gewarnt. Die Aktien von Take-Two Interactive Software fallen um 0,4 Prozent, nachdem ein Hacker Videos von einer Testversion des mit Spannung erwarteten Videospiels "Grand Theft Auto VI" veröffentlicht hat. Das Unternehmen hat den Hacker-Angriff mittlerweile bestätigt. Der E-Auto-Hersteller Tesla will im laufenden Jahr den Verkauf in Deutschland auf rund 80.000 Einheiten erhöhen, sagte ein Standort-Verantwortlicher der Automobilwoche. 2021 lieferte Tesla 39.714 Einheiten aus. Die Tesla-Aktie steigt um 1,0 Prozent.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Die Abwärtsbewegung an den europäischen Aktienmärkten lief am Montag erst einmal aus. Nach einem Start im Minus drehten die Indizes im Verlauf ins Plus. Zum einen wurde im Handel darauf verwiesen, dass die Verkäufe in Folge des Hexensabbat am Freitag ausliefen. Zudem notierte die Wall Street zwischenzeitlich im Plus. Aber auch ein Minus von 660 Punkten im DAX an den vergangenen vier Handelstagen sprach zumindest für eine technisch bedingte Erholung. Der Handel verlief einmal mehr nervös, auch im Hinblick auf die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank am Mittwoch. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob die Fed den Leitzins um 75 oder sogar um 100 Basispunkte erhöht. Am Donnerstag zudem dann die Schweizerische Nationalbank und die Bank of England, die die Leitzinsen ebenfalls weiter erhöhen dürften. Weitgehend den Erwartungen entsprachen die Details zum Börsengang von Porsche. Die Preisspanne für die Vorzugsaktien der Porsche AG liegt bei 76,50 bis 82,50 Euro. Hochgerechnet entspricht das einer Bewertung des Unternehmens von rund 70 bis etwa 75 Milliarden Euro, das liegt in etwa in der Mitte der Marktprognosen. VW stiegen um 1,1 Prozent und Porsche SE erhöhten sich um 3,5 Prozent. Der MEdien-Sektor verlor 0,2 Prozent mit der gescheiterten Fusion von M6 (-3,4%) und TF1 (-2,3%). Hintergrund sind die hohen kartellrechtlichen Auflagen. Die Ölwerte fielen um 0,6 Prozent. Hier belastete die Sorge vor einer Abschwächung des Wirtschaftswachstums.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt        +/- %  Mo, 8:10 Uhr  Fr., 17:25 Uhr    % YTD 
EUR/USD                1,0008        -0,1%        0,9979          1,0021   -12,0% 
EUR/JPY                143,33        +0,1%        143,04          143,25    +9,5% 
EUR/CHF                0,9663        +0,1%        0,9660          1,0377    -6,9% 
EUR/GBP                0,8768        -0,0%        0,8763          0,8771    +4,4% 
USD/JPY                143,27        +0,2%        143,34          142,94   +24,5% 
GBP/USD                1,1411        -0,1%        1,1388          1,1425   -15,7% 
USD/CNH (Offshore)     7,0080        +0,1%        7,0205          7,0142   +10,3% 
Bitcoin 
BTC/USD             19.178,87        -1,5%     18.463,24       19.702,97   -58,5% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Für den Dollar geht es minimal nach oben. Etwas gestützt wird das Sentiment für den Greenback von der Aussicht auf weiter steigende Zinsen. Aus fundamentaler Sicht ist der Dollar derzeit eine der teuersten Währungen weltweit, wie Tilmann Galler befindet, Kapitalmarktstratege bei JP Morgan Asset Management. Die Stärke des Dollar sei nicht nur auf die steigenden US-Zinsen allein zurückzuführen, auch die Sicherer-Hafen-Prämie sei ein relevanter Faktor. Inflationsbereinigt liege der handelsgewichtete Dollar derweil nur 8 Prozent unter seinem Allzeithoch vom Februar 1985.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Schwächer - Die Stimmung für Aktien ist auch zum Beginn der neuen Börsenwoche in Asien von Zins- und Rezessionssorgen sowie geopolitischen Spannungen geprägt gewesen. Am kommenden Mittwoch wird mit einer weiteren kräftigen Zinserhöhung in den USA zur Eindämmung der Inflation gerechnet - und das ungeachtet der Warnung der Weltbank vom vergangenen Freitag vor einer weltweiten Rezession. Und auch abseits der USA ist der bis auf wenige Ausnahmen zu sehende globale Zinserhöhungstrend intakt. EZB-Chefvolkswirt Philip Lane kündigte gerade erst an, dass die EZB ihre Zinsen wohl noch einige Male erhöhen werde. Die Investoren antizipierten, dass die Fed die Zinsen weiter aggressiv erhöhen müsse, was in eine Rezession führen könne, sagte Alessio de Longis, Portfolio-Manager bei Invesco. Der Aktienmarkt müsse noch weiter fallen, weil eine Rezession hier noch nicht eingepreist sei. Dazu kam das angespannte Verhältnis zwischen den USA und China als Belastungsfaktor. US-Präsident Biden hat China gewarnt, die gegen Russland wegen des Angriffs auf die Ukraine verhängten Sanktionen zu unterlaufen, und wiederholt, Taiwan militärisch zu unterstützen im Falle eines chinesischen Angriffs. An den chinesischen Börsen standen neben anderen auch Immobilienaktien auf den Verkaufslisten. Die Commerzbank wies darauf hin, dass seit Jahresbeginn die Immobilienverkäufe um 30 Prozent zurückgegangen sind. Country Garden knickten um 3,7 und Longfor um 6,0 Prozent ein. Für China Vanke ging es um 1,2 Prozent nach unten.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

RWE

baut gemeinsam mit dem norwegischen Unternehmen Stena eine Anschlussleitung für ein Anlandeterminal für Flüssiggas (LNG) in Lubmin. Die neue Pipeline werde 30 bis 40 Kilometer parallel zu der nicht in Betrieb genommenen deutsch-russischen Gasleitung Nord Stream 2 verlaufen, sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). "Ab der zweiten Jahreshälfte nächsten Jahres" sollen Schiffe dann auf hoher See Gas in die bestehende Gasinfrastruktur einspeisen können.

MERCEDES-BENZ

will auf seinem Testgelände im norddeutschen Papenburg einen Windpark errichten. Bis Mitte der Dekade soll mit einer zweistelligen Anzahl von Windenergieanlagen mit einer Leistung von mehr als 100 Megawatt über 15 Prozent des jährlichen Strombedarfs des Unternehmens in Deutschland abgedeckt werden. Der Autohersteller plant zudem eine langfristige Kooperation mit einem Partner über ein Stromabnahmevertrag in dreistelliger Millionenhöhe.

UNITED INTERNET

breitet den Börsengang der Ionos Gruppe für 2023 vor. Das Unternehmen will hierzu ein international zusammengesetztes Bankenkonsortium beauftragen. Mit der Mandatierung werde United Internet in der Lage sein, den für 2023 geplanten Börsengang der Ionos Gruppe vollziehen zu können.

ZF FRIEDRICHSHAFEN

bekommt einen neuen Finanzchef. Der Aufsichtsrat hat Michael Frick zum neuen Vorstandsmitglied für Finanzen berufen. Frick soll seine Tätigkeit zum 1. Dezember aufnehmen und Anfang 2023 das Ressort Finanzen übernehmen. Er folgt auf Konstantin Sauer, der seine Tätigkeit für ZF zum Jahresende 2022 beendet.

OHB

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September 19, 2022 12:28 ET (16:28 GMT)