Die Landesvereinigung Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz (LVU) kritisiert die Landesregierung für ihren in den Bundesrat eingebrachten Antrag, zur paritätischen Finanzierung der Krankenkassenbeiträge zurückzukehren. 'Das würde Arbeit verteuern. Um diesen Trend zu stoppen, hat die Bundesregierung 2005 gerade den Arbeitgeberanteil eingefroren', sagt LVU-Hauptgeschäftsführer Werner Simon. Diese Entscheidung habe einen wichtigen Beitrag zum Beschäftigungsaufbau geleistet. 'Die Erfolge am Arbeitsmarkt dürfen wir nicht leichtfertig aufs Spiel setzen', so Simon.

Der LVU-Hauptgeschäftsführer erinnert zudem daran, dass die Begründung der Landesregierung fragwürdig sei. 'Es gibt keine Gerechtigkeitslücke. Die Arbeitgeber finanzieren aufgrund der von ihnen allein getragenen Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall einen höheren Teil der Krankheitskosten als die Arbeitnehmer.' Allein im Jahr 2014 hätten die Arbeitgeber 43,5 Milliarden Euro für die Entgeltfortzahlung ausgegeben. Das entspreche 3,6 Beitragspunkten. 'Eine generelle paritätische Finanzierung der Sozialbeiträge wäre für die Arbeitnehmer daher ein Minusgeschäft.'

Der Antrag lasse zudem außer Acht, dass das hohe Ausgabenwachstum der Krankenkassen auf das Konto der Politik gehe. Ohne die Leistungsausweitungen der vergangenen Jahre müsste der Zusatzbeitrag für die Versicherten nicht steigen.

LVU - Landesvereinigung Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz veröffentlichte diesen Inhalt am 29 Januar 2016 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen. Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 29 Januar 2016 12:19:17 UTC.

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