Nachdem nun auch im Euroraum die Inflation zweistellig geworden ist, im September erreichte sie 10 Prozent, sind sich Volkswirte darüber einig, dass die Inflation noch lange hoch bleiben wird. Allerdings gibt es einige Punkte, die etwas Mut machen. Für Ulrike Kasten, Volkswirtin der DWS für Europa, könnte die Inflation in den kommenden Monaten ihren Höhepunkt erreichen. Dazu dürfte auch die geplante Gasbremse in Deutschland beitragen. Von den Volkswirten von Nordea heißt es, dass sich der Anstieg der Warenpreise Anfang nächsten Jahres deutlich verlangsamen werde, weil die Nachfrage schwach sein werde und auf der anderen Seite die Probleme in den globalen Lieferketten nachgelassen hätten. Für die Entwicklung der Dienstleistungspreise würden die bevorstehenden Lohnverhandlungen, insbesondere in Deutschland, sehr wichtig.

Auch VP-Bank Chefvolkswirt Thomas Gitzel geht davon aus, dass die von der deutschen Bundesregierung beschlossene Gaspreisdeckelung zu einer Inflationsentspannung, wenn auch auf hohem Niveau, führen wird. Mit den positiven Überraschungen der Preisentwicklung aus Frankreich und Spanien sieht er zudem eine gute Chance, dass die Diskussion um einen "Mega-Zinsschritt" jenseits der 75 Basispunkte durch die EZB auf der kommenden Sitzung enden könnten.

DJG/thl/gos

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September 30, 2022 06:15 ET (10:15 GMT)