Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In In Singapur ruht der Börsenhandel wegen des Feiertags Deepavali bzw Diwali.

+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:00 Uhr) +++++


 
INDEX                             Stand       +-  %  +-% YTD 
E-Mini-Future S&P-500          3.659,50       -0,4%   -22,8% 
E-Mini-Future Nasdaq-100      11.002,75       -0,8%   -32,5% 
Euro-Stoxx-50                  3.440,20       -1,5%   -20,0% 
Stoxx-50                       3.383,24       -1,2%   -11,4% 
DAX                           12.597,25       -1,3%   -20,7% 
FTSE                           6.885,53       -0,8%    -6,0% 
CAC                            5.988,07       -1,6%   -16,3% 
Nikkei-225                    26.890,58       -0,4%    -6,6% 
EUREX                             Stand  +/- Punkte 
Bund-Future                      134,45       -1,25 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Fr, 8:04 Uhr  Do, 17:20 Uhr   % YTD 
EUR/USD                0,9745        -0,4%        0,9774         0,9825  -14,3% 
EUR/JPY                147,45        +0,4%        146,98         147,12  +12,7% 
EUR/CHF                0,9856        +0,4%        0,9833         0,9990   -5,0% 
EUR/GBP                0,8763        +0,6%        0,8739         0,8698   +4,3% 
USD/JPY                151,32        +0,8%        150,37         149,74  +31,5% 
GBP/USD                1,1120        -1,0%        1,1186         1,1295  -17,8% 
USD/CNH (Offshore)     7,2683        +0,2%        7,2663         7,2273  +14,4% 
Bitcoin 
BTC/USD             18.993,96        -0,4%     19.043,57      19.280,29  -58,9% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Die Ölpreise treten am Freitag mehr oder weniger auf der Stelle. Auf der einen Seite lastet der festere Dollar auf den Preisen, auf der anderen Seite stützt die Hoffnung auf eine wieder steigende chinesische Nachfrage, wenn in China die Corona-Beschränkungen aufgehoben werden.

Der europäische Gaspreis gerät derweil unter Druck, nachdem die EU für den Winter weitere Maßnahmen zur Begrenzung des Preisanstiegs beschlossen hat.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Steigende Marktzinsen dürften die Aktienkurse an den US-Börsen auch am Freitag belasten. Schon am Mittwoch und Donnerstag hatten die stetig steigenden Anleiherenditen die Anleger zum Rückzug aus Aktien veranlasst. Am Freitag geht es mit den Renditen weiter aufwärts. Zehnjährige US-Anleihen rentieren 5 Basispunkte höher bei 4,28 Prozent.

Wichtige US-Konjunkturdaten sind zum Wochenausklang nicht angekündigt. Die Anleger können sich daher ganz auf die Bilanzsaison konzentrieren. Diese ist bislang recht solide verlaufen. Zwar meldeten viele Unternehmen Gewinnrückgänge, die aber meist vergleichsweise moderat ausfielen.

Twitter-Aktien sacken vorbörslich um 8,4 Prozent ab. Grund dafür ist ein Bloomberg-Bericht, wonach die US-Regierung erwägt, einige Aktivitäten des Tesla-Gründers und voraussichtlichen Twitter-Käufers Elon Musk unter dem Aspekt nationaler Sicherheitsinteressen zu überprüfen.

Der Kurs von Snap bricht um 27 Prozent ein. Die Mutter des sozialen Netzwerks Snapchat ist im dritten Quartal langsamer gewachsen und hat einen pessimistischen Ausblick gegeben. Das belastet auch die Aktien anderer Branchenunternehmen wie Pinterest (-7,8%) oder die der Facebook-Mutter Meta Platforms (-3,9%).

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:

13:00 US/American Express Co, Ergebnis 3Q

13:30 US/Verizon Communications Inc, Ergebnis 3Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


- EU 
    16:00 Index Verbrauchervertrauen Eurozone (Vorabschätzung) Oktober 
          PROGNOSE: -30,1 
          zuvor:    -28,8 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Schwach - Zum einen enttäuscht die laufende Berichtssaison, wie am Freitag zum Beispiel Adidas, teils deutlich. Zum anderen steigen weiterhin die Zinsen, was auf den Bewertungen am Aktienmarkt lastet. Festverzinsliche würden verglichen mit Aktien immer attraktiver, so ein Marktteilnehmer. Daneben steht der kleine Hexentanz, der Verfall der Oktober-Optionen auf Einzelaktien und Indizes im Blick. Dabei ist zu erkennen, dass sich die Investoren eher defensiv vor dem Wochenende positionieren, so halten sich die Sektoren der Pharmawerte wie auch die der Lebensmittelhersteller noch recht gut. Nach durchwachsenen Drittquartalszahlen und einer neuerlichen Gewinnwarnung fallen Adidas um knapp 10 Prozent. Die UBS-Analysten erwarten andauernd branchenweiten Gegenwind für den Sportbekleidungssektor. Das gelte selbst gegenüber den immer noch gut laufenden Marken wie Puma (-6,8%). Unter Druck stehen im DAX auch Zalando und Deutsche Post, die um 3,5 und 3 Prozent abgeben. Kering fallen um 3 Prozent, das Sorgenkind bleibt Gucci. Insgesamt hat der Luxuskonzern zwar gute Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Allerdings war das Wachstum auf Nicht-Gucci-Marken zurückzuführen. Die Citigroup geht davon aus, dass die Marktschätzungen für das laufende Jahr leicht nach unten revidiert werden. Auch die Zahlen von L'Oreal(-3%) können nicht wirklich überzeugen.

+++++ DEVISEN +++++


 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               84,88        84,51         +0,4%          +0,37  +21,6% 
Brent/ICE               92,64        92,38         +0,3%          +0,26  +25,9% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF              116,29       127,15         -8,5%         -10,86  +97,5% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.625,73     1.628,13         -0,1%          -2,40  -11,1% 
Silber (Spot)           18,37        18,73         -1,9%          -0,35  -21,2% 
Platin (Spot)          909,75       918,18         -0,9%          -8,43   -6,3% 
Kupfer-Future            3,41         3,43         -0,5%          -0,02  -22,9% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Das Pfund kommt am Freitag deutlicher zurück. Nachdem der Rücktritt von Premierministerin Liz Truss am Donnerstag das Pfund zunächst gestützt hatte, lastet nun die Ungewissheit darüber, wie es unter einem Nachfolger weitergehen wird.

Der Dollar profitiert derweil von seinem Ruf als sicherer Hafen in Krisenzeiten und steigenden US-Anleiherenditen. Der Dollarindex legt um 0,5 Prozent zu.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Nach neuerlichen Abgaben der Wall Street und US-Rentenrenditen auf 14-Jahreshochs hat am Freitag die Talfahrt an den asiatischen Börsen angedauert. Die Abgaben fielen aber mehrheitlich moderat aus. Die bekannten Sorgen vor einer drohenden Rezession bei gleichzeitig steigenden Leitzinsen kochten wieder hoch und belasteten die Aktienbörsen. Für Verunsicherung sorgten zudem die politischen Kapriolen in Großbritannien mit dem Rücktritt der Premierministerin Liz Truss. Auch die anstehende Neubesetzung des mächtigen Politbüros der chinesischen KP am Wochenende ließ Anleger vorsichtig agieren. Händler sahen in der Neubesetzung eine wichtige Weichenstellung für den wirtschaftlichen Kurs der Volksrepublik. In Japan litten Immobilienwerte und Eisenbahntitel unter steigenden Marktzinsen. Sumitomo Realty & Development sanken um 2,3 und East Japan Railway um 2,5 Prozent. Disco schnellten um 7,9 Prozent hoch, die Gesellschaft verbuchte einen Gewinnsprung um 37 Prozent im zweiten Quartal. Die chinesischen Börsen zeigten sich zweigeteilt: Während die Börse in Schanghai gut behauptet schloss, zeigte sich Hongkong etwas leichter. Nach Berichten über eine Ausweitung der US-Restriktionen bei Technologieexporten nach China gaben in Naura Tech (-0,4%) und Advanced Micro-Fabrication Equipment (-1,9%) ab, allerdings erholten sich die Kurse deutlich von den Tagestiefs. China Mobile (-1,1%) und China Telecom (-1,4%) hatten Quartalszahlen vorgelegt.

+++++ CREDIT +++++

Nach dem kurzen Rücksetzer vom späteren Donnerstag ziehen die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt am Freitag schon wieder an. In den Blick rückt nun zunehmend die Sitzung der Europäischen Zentralbank in der kommenden Woche. Erwartet wird eine weitere Zinserhöhung um einen dreiviertel Prozentpunkt. Und in den USA wird der erwartete Hochpunkt in den Leitzinsen immer weiter nach oben verschoben, von 4,25 Prozent vor drei Monaten auf jetzt sogar fünf Prozent. Bei einem derzeitigen Leitzins-Korridor von 3 bis 3,25 Prozent sei damit nur etwas mehr als die Hälfte der Strecke geschafft, so Jochen Stanzl von CMC Markets: "Hier liegt noch ein langer, schwieriger Weg vor den Anlegern", ergänzt er.

In den Blick rücken nun auch die Rating-Überprüfungen am Abend durch Moody's, Fitch und S&P. Hier steht nach den jüngsten Turbulenzen unter anderem die Bonität Großbritanniens auf dem Prüfstand.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

DEUTSCHE BANK

dünnt Agenturberichten zufolge die Belegschaft im Investmentbanking aus. Wie Reuters und Bloomberg berichten, werden Dutzende Mitarbeiter im Investmentbanking entlassen. Grund sei die Flaute im Emissions- und Beratungsgeschäft.

MUNICH RE

Der Hurrikan "Ian" hat der Munich Re im dritten Quartal eine erhebliche Schadensbelastung eingebrockt. Der DAX-Konzern erzielte dennoch entgegen den Erwartungen einen Gewinn. Mit Blick auf das Gewinnziel 2022 ist der Rückversicherer nun aber vorsichtiger.

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October 21, 2022 07:01 ET (11:01 GMT)