Die UNO will mit China die Entsendung einer Delegation in die von der unterdrückten Minderheit der Uiguren bewohnte Region Xinjiang vereinbaren. "Derzeit laufen ernsthafte Verhandlungen zwischen dem Büro der Hochkommissarin (für Menschenrechte) und den chinesischen Behörden", sagte UN-Generalsekretär António Guterres. Er hoffe auf eine baldige Einigung, die es der UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet erlaube, China ohne Einschränkungen zu besuchen.

BEZIEHUNGEN CHINA - WESTEN

Die Spannungen zwischen China und dem Westen im Streit um die Unterdrückung der Uiguren nehmen zu: Nach Sanktionen gegen mehrere europäische Politiker und Organisationen verhängte Peking auch gegen Vertreter der USA und Kanada Strafmaßnahmen, wie das chinesische Außenministerium mitteilte. China reagierte damit auf Sanktionen des Westens.

Im Streit um Menschenrechtsverletzungen gegen die Uiguren haben die USA die chinesische "Boykottkampagne" gegen westliche Unternehmen verurteilt. "Wir unterstützen Unternehmen, die dafür sorgen, dass die von uns konsumierten Produkte nicht durch Zwangsarbeit hergestellt wurden", sagte Außenamtssprecherin Jalina Porter. Nach der Verhängung von EU-Sanktionen hatte China eine Negativ- und Boykottkampagne gegen westliche Unternehmen gestartet.

BEZIEHUNGEN CHINA - IRAN

China und der Iran wollen künftig enger zusammenarbeiten. Der iranische Außenminister Mohammad Dschawad Sarif und sein chinesischer Kollege Wang Yi unterzeichneten ein auf 25 Jahre angelegtes Abkommen über die "politische, strategische und wirtschaftliche" Kooperation beider Länder, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Das Abkommen markiert ein deutliches Zusammenrücken der beiden wichtigen US-Rivalen.

GEWINNENTWICKLUNG CHINA

Die Gewinne der wichtigsten Industrieunternehmen Chinas sind in den ersten zwei Monaten des Jahres 2021 um 179 Prozent zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Im Januar und Februar des vergangenen Jahres litt das Reich der Mitte unter den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie mit den Lockdowns und Werksschließungen. Wie das Nationale Statistikbüro mitteilte, haben die Firmen in diesem Jahr davon profitiert, dass Peking die Arbeiter ermutigte, während der diesjährigen Mondneujahrsferien an ihrem Arbeitsplatz zu bleiben. So hätten die Fabriken ihre Produktion im Jahr 2021 schneller wieder aufnehmen können.

MENSCHENRECHTE MYANMAR

US-Präsident Joe Biden und der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell haben das brutale Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen Demonstranten in Myanmar scharf verurteilt. "Es ist schrecklich", sagte Biden. "Es ist absolut skandalös und nach den mir vorliegenden Informationen sind sehr viele Menschen vollkommen unnötig getötet worden." Borrell verurteilte die "blinde Gewalt" in Myanmar. Die Eskalation der Gewalt sei "inakzeptabel". Am Samstag waren in Myanmar nach UN-Angaben mindestens 107 Menschen - darunter sieben Kinder - von Sicherheitskräften erschossen worden.

KLIMAPOLITIK SAUDI-ARABIEN

Saudi-Arabien, einer der größten Ölförderer der Welt, hat einen Klimaschutzplan für die kommenden Jahre vorgestellt. Die sogenannte grüne saudische Initiative sehe unter anderem vor, dass sein Land bis 2030 die Hälfte seines Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen decke, teilte Kronprinz Mohammed bin Salman. Außerdem will Saudi-Arabien demnach im Laufe der kommenden zehn Jahre zehn Milliarden Bäume auf seinem Territorium pflanzen.

AMAZON DEUTSCHLAND

Mitten im Ostergeschäft hat die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten in sechs Amazon-Verteilzentren zu einem viertägigen Streik aufgerufen. Die Arbeit solle mit Beginn der Nachtschicht von Sonntag auf Montag niedergelegt werden, teilte Verdi. Ziel sei, die Anerkennung der Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels sowie den Abschluss eines Tarifvertrags für gute und gesunde Arbeit durchzusetzen.

NEWS CORP

Der Medienkonzern will offenbar die Sparte Books & Media des Bildungsverlages Houghton Mifflin Harcourt (HMH) kaufen. Nach Aussage von Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, steht eine Einigung kurz bevor und könnte bereits am Montag bekanntgegeben werden.

TESLA

Die Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Claudia Kemfert, hält mögliche Probleme bei der Wasserversorgung für die geplante Tesla-Fabrik in Brandenburg für lösbar.


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March 29, 2021 02:01 ET (06:01 GMT)