Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


=== 

+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In Singapur ruht der Handel wegen des buddhistischen Feiertags Vesakh.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Der Gouverneur der Bank of Japan (BoJ), Haruhiko Kuroda, hat den geldpolitischen Kurs der Notenbank bekräftigt. "Es wird erwartet, dass die Inflationsrate kurzfristig auf etwa 2 Prozent ansteigt, aber dies wird von den Energiepreisen bestimmt und ist nicht nachhaltig", erklärte Kuroda in einer Rede. "Die Notenbank ist daher nicht der Ansicht, dass eine Verringerung der derzeitigen geldpolitischen Lockerung angemessen ist", ergänzte er. Japans wirtschaftliche Situation sei "völlig anders" als die der USA und Europas, wo sich die Wirtschaft bereits auf das Niveau vor der Pandemie erholt habe. Hier steige die Inflation viel schneller als in Japan, so Kuroda. Der BOJ-Gouverneur sagte auch, dass kurzfristige, übermäßige Bewegungen des Yen nicht wünschenswert seien.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
    14:30 Import- und Exportpreise April 
          Importpreise 
          PROGNOSE:  +0,6% gg Vm 
          zuvor:     +2,6% gg Vm 
 
    16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan Mai (1. Umfrage) 
          PROGNOSE:  64,1 
          zuvor:     65,2 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


 
INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      3.968,00  +1,0% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  12.125,50  +1,5% 
Nikkei-225                26.409,99  +2,6% 
Hang-Seng-Index           19.788,94  +2,1% 
Kospi                      2.592,76  +1,7% 
Shanghai-Composite         3.072,58  +0,6% 
S&P/ASX 200                7.063,20  +1,8% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Deutlich erholt von den Vortagesverlusten zeigen sich die Börsen in Ostasien und Australien am Freitag. Von einer Trendwende wollen Marktteilnehmer indessen nicht sprechen. Zwar würden die jüngsten Rücksetzer zum Wiedereinstieg genutzt, doch bestünden die übergeordneten Belastungsfaktoren - Inflations- und Rezessionssorgen - unverändert fort. Auch das Thema Lieferkettenprobleme ist noch nicht abgehakt. In China dauern die Lockdowns zur Pandemiebekämpfung an, wodurch die Wirtschaftsmetropole Schanghai mit dem wichtigsten Hafen der Volksrepublik praktisch lahmgelegt ist. Daneben steht die Bilanzsaison im Blick. In Tokio fallen Nissan Motor nach Vorlage enttäuschender Geschäftszahlen um 2,7 Prozent. Positiv werden dagegen die Zahlen von Softbank Group (+11,3%) und Tokyo Electron (+5,2%) aufgenommen. In Seoul steigen Korea Shipbuilding & Offshore Engineering um 4,8 Prozent nach Berichten, dass die Muttergesellschaft Hyundai Heavy Industries (+0,8%) in einen von Investoren weltweit viel beachteten Index aufgenommen worden sei.

US-NACHBÖRSE

Robinhood Markets sprangen um fast 24 Prozent, nachdem bekanntgeworden war, dass bei dem Betreiber der gleichnamigen Handelsplattform der CEO der Kryptowährungsbörse FTX Trading eingestiegen ist. Affirm Holdings verteuerten sich um fast 34 Prozent. Der Zahlungsdienstleister, bekannt für sein Modell "Buy now - Pay Later", hatte den Umsatz im dritten Geschäftsquartal überraschend deutlich gesteigert und sich zuversichtlich gezeigt, auch in einem volatilen Marktumfeld bestehen zu können. Positiv wurden auch die Zahlen von Motorola Solutions (+2,7%) aufgenommen. Der Anbieter von Kommunikationslösungen für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, 2011 aus der Aufspaltung von Motorola hervorgegangen, hatte im ersten Quartal die Erwartungen von Analysten übertroffen.

WALL STREET


INDEX                 zuletzt      +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                31.730,30      -0,3%     -103,81     -12,7% 
S&P-500              3.930,11      -0,1%       -5,07     -17,5% 
Nasdaq-Comp.        11.370,96      +0,1%        6,73     -27,3% 
Nasdaq-100          11.945,50      -0,2%      -22,06     -26,8% 
 
 
                     Do.       Mi. 
Umsatz NYSE (Aktien) 1,34 Mrd  1,20 Mrd 
Gewinner             1.714     1.032 
Verlierer            1.679     2.372 
Unverändert            105       118 
 

Uneinheitlich - Weiter bestimmte die Diskussion das Geschehen, ob nach den jüngsten Inflationsdaten in den USA der Gipfel der Preissteigerungen erreicht ist. Die Unsicherheit darüber belastete tendenziell, nachdem die Erzeugerpreise ähnlich wie zuvor die Verbraucherpreise weitgehend wie erwartet ausgefallen waren. Beyond Meat verloren 4,2 Prozent. Der Hersteller pflanzenbasierter Fleischersatzprodukte war im ersten Quartal tiefer als erwartet in die Verlustzone gerutscht. Disney fielen um 1 Prozent, nachdem der bereinigte Gewinn des Unterhaltungskonzerns die Erwartungen verfehlt hatte. Der Elektroautobauer Rivian weitete im ersten Quartal den Verlust deutlich aus. Der Kurs schoss dennoch um 18 Prozent nach oben, nachdem die Produktionsziele für das Jahr bestätigt wurden. Sonos verbesserten sich um 14 Prozent. Der Lautsprecherhersteller setzte im zweiten Geschäftsquartal mehr um als erwartet und steigerte den bereinigten Gewinn überraschend deutlich. Um 5 Prozent abwärts ging es für Fossil, nachdem der Anbieter von Uhren und anderer Accessoires seine Umsatzprognose gesenkt hatte.

USA - ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite   Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  2,57       -5,3        2,62      183,6 
5 Jahre                  2,83       -7,3        2,91      157,5 
7 Jahre                  2,89       -5,6        2,95      145,1 
10 Jahre                 2,87       -6,3        2,93      135,6 
30 Jahre                 3,04       -0,8        3,05      113,8 

Trotz der Aussicht auf steigende Leitzinen fielen die Renditen erneut. Die Sorge vor einem Wirtschaftsabschwung trieb Anleger in den vermeintlich sicheren Rentenhafen. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen liegt nun wieder deutlicher unter der 3-Prozentmarke.

+++++ DEVISENMARKT +++++


DEVISEN          zuletzt      +/- %      00:00  Do, 9:10 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0398      +0,2%     1,0380        1,0499   -8,6% 
EUR/JPY           134,04      +0,5%     133,32        135,33   +2,4% 
EUR/GBP           0,8508      -0,0%     0,8511        0,8587   +1,3% 
GBP/USD           1,2221      +0,2%     1,2197        1,2208   -9,7% 
USD/JPY           128,91      +0,4%     128,44        129,12  +12,0% 
USD/KRW         1.282,81      -0,6%   1.290,90      1.289,39   +7,9% 
USD/CNY           6,7921      +0,1%     6,7870        6,7711   +6,9% 
USD/CNH           6,8130      -0,2%     6,8267        6,8034   +7,2% 
USD/HKD           7,8500      +0,0%     7,8500        7,8500   +0,7% 
AUD/USD           0,6892      +0,5%     0,6856        0,6889   -5,1% 
NZD/USD           0,6256      +0,4%     0,6232        0,6252   -8,4% 
Bitcoin 
BTC/USD        30.735,93      +8,4%  28.346,89     26.110,49  -33,5% 
 

Der Dollar stieg kräftig auf die höchsten Niveaus seit 2002, der Dollar-Index legte um 0,9 Prozent zu. Zwar sanken die Marktzinsen aktuell, doch habe der Markt die allgemein erwarteten noch kommenden deutlichen Leitzinsanhebungen in den USA gespielt. Daneben habe der Dollar von seinem Ruf als sicherer Hafen profitiert, unter anderem, weil die Spannungen zwischen dem Westen und Russland mit dem Nato-Aufnahmegesuch Finnlands neue Nahrung erhielten.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


ROHOEL           zuletzt  VT-Settl.      +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         107,70     106,13      +1,5%          1,57  +46,8% 
Brent/ICE         109,32     107,45      +1,7%          1,87  +41,9% 
 

Die Ölpreise drehten im Verlauf leicht ins Plus. Der Druck westlicher Staaten auf Russland verringere das dortige Angebot, hieß es. So sank der Ausstoß des Landes im April um 9 Prozent.

METALLE


METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.828,05   1.822,00      +0,3%         +6,05   -0,1% 
Silber (Spot)      20,85      20,69      +0,8%         +0,16  -10,5% 
Platin (Spot)     956,80     948,21      +0,9%         +8,59   -1,4% 
Kupfer-Future       4,11       4,11      +0,1%         +0,00   -7,8% 
 

Der feste Dollar bremste den Goldpreis, der 1,6 Prozent nachgab.

+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 20.00 UHR +++++

CORONA-PANDEMIE

Einen Tag nach Bestätigung des ersten Corona-Ausbruchs seit Pandemiebeginn hat Nordkorea den ersten Covid-19-Toten gemeldet. Insgesamt seien sechs Menschen an einer Fiebererkrankung gestorben, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Einer von ihnen sei zuvor positiv auf die hochansteckende Omikron-Variante BA.2 getestet worden.

ATOMSTREIT IRAN

Die EU und das Emirat Katar bemühen sich um Fortschritte bei den Atom-Gesprächen mit dem Iran. Es brauche eine Einigung, die für alle "fair" ist, sagte der Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad Al-Thani, bei einem Treffen mit Irans Staatsspitze in Teheran. Der EU-Unterhändler Enrique Mora setzte seine Gespräche im Iran fort. Aus Diplomatenkreisen wurde jedoch Skepsis hinsichtlich einer baldigen Einigung geäußert.

FED

Der US-Senat hat den Vorsitzenden der US-Notenbank Jerome Powell für eine zweite vierjährige Amtszeit bestätigt.


=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/raz/gos/cln

(END) Dow Jones Newswires

May 13, 2022 01:36 ET (05:36 GMT)