Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Auch in Japan hat die Preisdynamik zuletzt zugenommen. Die Inflationsrate lag Regierungsdaten zufolge im Oktober bei 3,7 Prozent und damit über dem Inflationsziel der Bank of Japan (BoJ) von 2 Prozent. Im September lag die Teuerungsrate im Jahresvergleich bei 3 Prozent. Ein Zeichen für die steigende Kerninflation ist, dass die Verbraucherpreise ohne frische Lebensmittel und Energiepreise im Oktober um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugenommen hat, verglichen mit einem Anstieg von 1,8 Prozent im September. BoJ-Gouverneur Haruhiko Kuroda bekräftigte am Montag, dass die Bank ihre ultralockere Geldpolitik beibehalten werde, da die Inflation im nächsten Fiskaljahr, das im April 2023 beginnt, voraussichtlich unter das 2-Prozent-Ziel der Bank fallen wird.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
    16:00 Index der Frühindikatoren Oktober 
          PROGNOSE: -0,4% gg Vm 
          zuvor:    -0,4% gg Vm 
 
    16:00 Verkauf bestehender Häuser Oktober 
          PROGNOSE: -7,2% gg Vm 
          zuvor:    -1,5% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      3.950,25  -0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  11.705,00  -0,0% 
Nikkei-225                27.899,77  -0,1% 
Hang-Seng-Index           17.952,53  -0,5% 
Kospi                      2.444,48  +0,1% 
Schanghai-Composite        3.099,25  -0,5% 
S&P/ASX 200                7.151,80  +0,2% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

An den Börsen tut sich im späten Handel nicht viel - die Indizes drehen tendenziell ins Minus - so auch der HSI in Hongkong. Die Volatilität an den chinesischen Börsen bleibt damit höher als an den übrigen Aktienmärkten der Region. Ein positiver Analystenkommentar von Goldman Sachs hatte zunächst gestützt. Die aktuell hohen Neuinfektionen und Coronausbrüche in China stellten einen Test der noch immer strikten Abwehrmaßnahmen dar, heißt es. Die Hoffnung, dass die Behörden auch aufgrund von Widerständen in der Bevölkerung etwas besonnener reagierten, sorge für etwas Zuversicht. Technologiewerte zeigen sich befestigt. Händler verweisen auf die besser als erwartet ausgefallenen Geschäftszahlen von Alibaba, wenngleich der chinesische Online-Händler einen Fehlbetrag in Milliardenhöhe verbuchte. Operativ lief das Geschäft aber solide. Die Aktie gewinnt 3,4 Prozent. Auch die Wettbewerberpapiere von Meituan und JD.com zeigen sich sehr fest. In Tokio sinkt der Nikkei-225 leicht. Die Inflation ist in der Kernrate einen Tick höher ausgefallenen als vorausgesagt. Sie liegt den siebten Monat in Folge deutlich über dem von der Notenbank ausgegebene Inflationsziel. Eine Abkehr der ultralockeren japanischen Geldpolitik bleibe dennoch bislang nur Spekulation, heißt es. In Südkorea präsentiert sich der Kospi knapp im Plus, womit der Leitindex deutlich von den Tageshochs zurückkommt. Nordkorea hat erneut eine ballistische Rakete abgefeuert. Bereits am Vortag hatte ein Raketentest des nordkoreanischen Regimes belastet.

US-NACHBÖRSE

Applied Materials (+3,8%) hat im vierten Quartal mehr umgesetzt als erwartet und sieht eine anhaltende Dynamik auch in der ersten Periode. Der Halbleiterkonzern übertraf mit seiner Erlösprognose die Markterwartungen und auch der Gewinnausblick las sich positiv. Palo Alto Networks zogen um 6,7 Prozent an. Der Anbieter von Netzwerksicherheitslösungen wies besser als gedacht ausgefallene Geschäftszahlen aus. Zudem lieferte das Unternehmen einen positiven Ausblick. Ross Stores schossen um 15,5 Prozent in die Höhe, nachdem der Einzelhändler den Ausblick angehoben hatte. Farfetch brachen dagegen um 12,8 Prozent ein. Die Modeplattform enttäuschte und baute den Verlust deutlicher als befürchtet aus. Dolby verloren 6,6 Prozent, der Audio-Spezialist hatte Viertquartalszahlen unter der Marktschätzung vorgelegt. Williams-Sonoma verloren nach Vorlage von Drittquartalszahlen 8 Prozent. Der Einzelhändler verwies auf weiterhin hohe Lagerbestände.

WALL STREET


INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                33.547,37        -0,0%       -6,46      -7,7% 
S&P-500              3.946,86        -0,3%      -11,93     -17,2% 
Nasdaq-Comp.        11.144,96        -0,3%      -38,70     -28,8% 
Nasdaq-100          11.676,86        -0,2%      -22,23     -28,5% 
 
                     Donnerstag    Mittwoch 
Umsatz NYSE (Aktien) 830 Mio       857 Mio 
Gewinner               1.108         1.083 
Verlierer              2.044         2.083 
Unverändert              158           130 
 

Etwas leichter - Die Hoffnungen auf eine etwas moderatere Gangart der US-Notenbank bei den anstehenden Zinserhöhungen sind wie schon am Vortag durch Aussagen aus Kreisen der Fed enttäuscht worden. Denn Fed-Vertreter sprachen sich für ein in der Spitze höheres Zinsniveau aus, als bislang vom Markt erwartet. "Um ein ausreichend restriktives Niveau zu erreichen, muss der Leitzins weiter angehoben werden", sagte James Bullard, Präsident der St. Louis Fed, ohne explizit ein Niveau zu nennen. Ein Chart, mit dem er seine Rede illustrierte, zeigte jedoch ein Leitzinsniveau von 5 bis 7 Prozent. Cisco Systems (+5,0%) profitierten von guten Quartalszahlen und einem angehobenen Ausblick. Nvidia gaben 1,5 Prozent nach. Das Unternehmen verfehlte die Gewinnschätzungen des Marktes. Bath & Body Works machten einen Kurssprung um 24,4 Prozent. Der Einzelhändler hatte seine Gesamtjahresgewinnprognose angehoben. Macy's stiegen um 15,0 Prozent, nachdem der Kaufhausbetreiber die Konsensschätzungen übertroffen und die Gewinnprognose angehoben hatte.

USA - ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,44         +5,9        4,38      371,2 
5 Jahre                  3,94         +8,2        3,86      267,7 
7 Jahre                  3,87         +8,1        3,79      242,7 
10 Jahre                 3,77         +8,1        3,69      226,2 
30 Jahre                 3,89         +4,9        3,84      199,0 
 

Am Anleihemarkt ging es für die US-Renditen nach den jüngst kräftigen Vortagesabgaben deutlich nach oben. Die Volatilität dürfte hoch bleiben, hieß es mit Blick auf die Unsicherheit über das Tempo des Zinserhöhungszyklus der US-Notenbank. Die meisten Anleger setzten auf eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte im Dezember, aber auch eine Anhebung um 75 Basispunkte sei nicht vom Tisch.

+++++ DEVISENMARKT +++++


DEVISEN          zuletzt        +/- %      00:00  Do, 9:19h   % YTD 
EUR/USD           1,0375        +0,1%     1,0370     1,0396   -8,8% 
EUR/JPY           145,08        -0,2%     145,39     144,53  +10,9% 
EUR/GBP           0,8712        -0,3%     0,8735     0,8700   +3,7% 
GBP/USD           1,1902        +0,3%     1,1865     1,1951  -12,0% 
USD/JPY           139,85        -0,3%     140,29     138,99  +21,5% 
USD/KRW         1.341,29        -0,1%   1.343,02   1.337,75  +12,8% 
USD/CNY           7,1237        -0,5%     7,1565     7,1249  +12,1% 
USD/CNH           7,1321        -0,2%     7,1499     7,1289  +12,2% 
USD/HKD           7,8234        -0,0%     7,8268     7,8248   +0,4% 
AUD/USD           0,6707        +0,3%     0,6685     0,6743   -7,6% 
NZD/USD           0,6164        +0,7%     0,6119     0,6163   -9,7% 
Bitcoin 
BTC/USD        16.779,11        +0,4%  16.709,01  16.568,34  -63,7% 
 

Der Dollar erholte sich etwas von den jüngsten Abgaben. Für den Dollar-Index ging es um 0,4 Prozent nach oben. Die Dollar-Rally im laufenden Jahr dürfte sich 2023 umkehren, wenn der Zinserhöhungszyklus der US-Notenbank zu Ende gehe, erwartet HSBC. Ein Teil der Anziehungskraft des Dollars als sicherer Hafen dürfte nachlassen, wenn die US-Notenbank mit der Straffung ihrer Geldpolitik pausiere. Das globale Wachstum werde jedoch noch einige Zeit lang schleppend verlaufen, das Niveau der US-Renditen sei attraktiv und die Anfälligkeit in anderen Ländern sei nach wie vor groß.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          82,11        81,64      +0,6%      +0,47  +17,6% 
Brent/ICE          90,13        89,78      +0,4%      +0,35  +22,9% 
 

Die Ölpreise zeigten sich mit deutlichen Abschlägen von bis zu 4 Prozent. Weiter hätten Nachfragesorgen mit Blick auf China belastet, hieß es von Peak Trading Research. Andere Teilnehmer verwiesen auf globale Rezessionssorgen.

METALLE


METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.763,89     1.758,85      +0,3%      +5,04   -3,6% 
Silber (Spot)      21,10        21,03      +0,3%      +0,07   -9,5% 
Platin (Spot)     982,65       987,18      -0,5%      -4,53   +1,3% 
Kupfer-Future       3,69         3,69      +0,1%      +0,01  -16,2% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis (-0,7%) setzte seine negative Vortagesentwicklung fort, was vor allem mit den steigenden Renditen und der Erholung des Dollar begründet wurde.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

KOREAKRISE

Nordkorea hat nach südkoreanischen Angaben offenbar eine Interkontinentalrakete abgefeuert. Die mutmaßliche Langstreckenrakete sei von der Region Sunan aus in Richtung Meer abgefeuert worden, teilte der südkoreanische Generalstab mit. Nach japanischen Angaben ging das Geschoss westlich von Hokkaido in der ausschließlichen Wirtschaftszone Japans ins Meer nieder. Japans Regierungschef Fumio Kishida verurteilte den Raketenstart als "absolut unverantwortlich".

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November 18, 2022 02:03 ET (07:03 GMT)